Corona-Inzidenzwert in der Hauptstadt bereits bei über 6

Rätselraten über Beschränkungen geht in die Fortsetzung

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Bukarest (ADZ) – Die Corona-Neuinfektionen in der Hauptstadt steigen weiterhin besorgniserregend. Der Inzidenzwert lag am Dienstag bereits bei 6,22 und damit über der Marke, ab der hierzulande eine Abriegelung zwingend wird. Trotz Krisensitzungen hüllten sich die Behörden indes weitgehend in Schweigen, weswegen das Rätselraten der Medien bezüglich der anstehenden Beschränkungen in die Fortsetzung ging.

So sollen laut Presse auf Vorschlag des Gesundheitsamtes u. a. ein vorzeitiger Ladenschluss samt zurückgefahrener Kundenzahl, eine Schließung von Schulen, Kindergärten und Afterschool-Programmen, der Spielplätze in den Stadtparks sowie der Clubs und Bars in Betracht gezogen werden. Im Gespräch war zudem auch die Möglichkeit einer Wochenendabriegelung bzw. eines Verbots von Wochenendausfahrten.

Von der Presse mit Fragen bestürmt, empfahl Regierungschef Florin Cîțu (PNL) den Bukarestern, alle kolportierten „Szenarien zu ignorieren und die Beschlüsse (der Behörden – Anm. d. Red.) abzuwarten“. Es gelte nämlich, auch zusätzliche Expertenmeinungen, einschließlich der Wirtschaftsexperten, einzuholen, bevor man Entscheidungen fälle, erläuterte Cîțu.

Seinerseits sagte Hauptstadt-Präfekt Alin Stoica, dass Entscheidungen über Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie „noch diese Woche“ fallen dürften – was bedeutet, dass das Rätselraten vorerst weitergeht. Zurzeit werde noch eine Analyse des Gesundheitsamtes abgewartet, anschließend würden Präfektur, Stadtverwaltung, Gesundheits- und Innenministerium in puncto nötiger Maßnahmen entscheiden. Bis dahin würden fürs Erste die Kontrollen in der Hauptstadt erheblich verschärft, so Stoica, demzufolge eine Abriegelung der Hauptstadt jedoch schon aus wirtschaftlichen Gründen unwahrscheinlich bleibt.