Corona-Krise: Behörden verhängen ganztägige Ausgangssperre

Verschärfte Einschränkungen, Sondermaßnahmen für Senioren

Symbolbild: pixabay.com

Bukarest (ADZ) - Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus haben Staatschef Klaus Johannis, Premier Ludovic Orban und der Krisenstab der Regierung am Dienstag eine „fast komplette“ Stilllegung des öffentlichen Lebens beschlossen, wie der Präsident anschließend bekannt gab. Die Maßnahmen wurden am Abend von Innenminister Marcel Vela per Militärverordnung verhängt und traten Mittwochmittag in Kraft.

Die verschärften Ausgangsbeschränkungen sehen vor, dass Bürger nur noch ausgehen dürfen, um, falls keine Heimarbeit möglich ist, zur Arbeit zu fahren, das Lebensnotwendige einzukaufen, kurzfristig Sport zu betreiben, den Hund auszuführen sowie wegen ärztlicher Not- und Pflegefälle. Für Personen, die älter als 65 Jahre sind, gelten Sondermaßnahmen: Wie Innenminister Vela hervorhob, sollten Senioren als gefährdetste Altersgruppe „das Haus am besten gar nicht verlassen“. Sollten sie es dennoch tun müssen, so dürfe dies ausschließlich zwischen 11 und 13 Uhr geschehen. Von dieser Sonderregelung ausgenommen sind Senioren, die dienstlich unterwegs sind oder in der Landwirtschaft arbeiten.

Alle Bürger, die das Haus verlassen, haben obligatorisch ein Formular mit sich zu tragen, auf dem sie den Grund ihres Ausgangs ankreuzen sowie Namen, Geburtsdatum, Wohnort und Ausgangsdauer eintragen. Das Dokument (englisch, französisch) kann auf der Webseite des Innenministeriums herunterladen werden. Wer dienstlich unterwegs ist, muss eine entsprechende Bestätigung des Arbeitgebers (englisch, französisch) vorweisen können.

Für die Einhaltung der ganztägigen Ausgangssperre sorgen ab sofort nicht nur Polizei und Gendarmerie, sondern auch das Militär. Zudem sollen alle Rückkehrer aus dem Ausland, ungeachtet des Gebiets, aus dem sie kommen, strenger überwacht werden – und zwar elektronisch.