Ein zu kleines Gericht für einen so großen Fall?

Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Lukoil in Ploieşti

Bukarest (Mediafax/ADZ) – Die Staatsanwaltschaft Ploieşti hat beim Kreisgericht Prahova Anklage erhoben gegen den Konzern Lukoil und seine Firmen sowie Vertreter in Russland, Rumänien und der Republik Moldau. Der Konzern wird beschuldigt, Geldwäsche sowie die vorsätzliche Nutzung der Fonds betrieben zu haben, dadurch soll dem rumänischen Staat ein Schaden von rund 1,8 Milliarden Euro zugefügt worden sein.

Laut Anklage der Staatsanwaltschaft hat Petrotel Lukoil Ploieşti in der Zeitspanne 2011 – 2014 an die Gesellschaft Lukoil Europe Holdings BV Holland die Summe von 1,8 Milliarden Euro überwiesen, als Rückzahlung einer vorgetäuschten Anleihe. Um den Schaden abzusichern, hat die Staatsanwaltschaft Konten und andere Guthaben  von Petrotel in Rumänien und in den Niederlanden gesperrt.

Lukoil streitet es ab, unsaubere  Geschäfte betrieben zu haben, gleichzeitig hat der Konzern die Europäische Kommission ersucht, in Rumänien einzugreifen,denn das Gericht in Ploieşti sei zu klein, um in einer Akte zu richten, die Auswirkungen in ganz Europa haben kann.

Im Oktober vorigen Jahres hatten die Staatsanwälte in der Lukoil-Raffinerie in Ploieşti festgestellt, dass diese den Staat mit 230 Millionen Euro geschädigt hätte. Darauf drohte Lukoil, die Raffinerie zu schließen und sich endgültig aus Rumänien zurückzuziehen.