Erneut Rückführung dakischer Schätze

Diesmal Goldmünzen und Schmuck aus Deutschland

Die fünf dakischen Goldmünzen vom Typ Koson (44-49 v. Chr.) sowie 14 Silberschmuckstücke aus Sarmizegetusa ( 1. Jh. v. Chr.) – Ohrringe, Armreifen mit stilisierten Schlangenköpfen, Anhänger und Ringe – sind noch bis Ende August im Nationalen Geschichtsmuseum ausgestellt. Foto: Mediafax

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Zum zweiten Mal in diesem Jahr und zum elften Mal insgesamt gelang die Rückführung gestohlener Dakerschätze auf dem internationalen Rechtsweg auf Basis der UNIDROIT-Konvention. Die am Samstag wieder in Rumänien eingetroffenen fünf Goldmünzen und 14 silbernen Schmuckstücke sind Teil eines vor 2008 aus Sarmizegetusa gestohlenen Schatzes.

Die wertvollen Stücke waren in Auktionshäusern in Deutschland aufgetaucht und konnten in zweijähriger Kooperation deutscher und rumänischer Behörden zurückgewonnen werden. Erschwerend bei der Aufklärung war dem Direktor des Nationalen Geschichtsmuseum Ernest Oberländer-Târnoveanu zufolge die Rechtslage in Deutschland, die Antiquitätenhändlern erlaube, Ware ohne Herkunftsdokumente feilzubieten. Jeder Kiosk habe eine aufwendigere Buchführung als diese prestigeträchtigen Auktionshäuser, mokierte sich der Experte.

Ein Mangel hierzulande ist die unzureichende Bewachung archäologischer Fundregionen in Sarmizegetusa, aber auch in der Dobrudscha, Oltenien und im Banat, die nach wie vor im Fokus krimineller Banden liegen.