EU-Gipfel einigt sich auf 1,8 Billionen-Finanzpaket

Staatschef: Auf Rumänien entfallen 79,9 Mrd. Euro

Nach langen, schwierigen Verhandlungen kam es beim EU-Sondergipfel in Brüssel schließlich zum Durchbruch. Staatspräsident Klaus Johannis gab am Dienstagmorgen bekannt, dass Rumänien Fördergelder in Höhe von 79,9 Milliarden Euro für den wirtschaftlichen Neustart zugesprochen wurden. In unserem Bild: Johannis (l.) mit dem EU-Ratspräsidenten Charles Michel. Foto: Präsidentschaft

Brüssel/Bukarest (ADZ) - Auf ihrem zweitlängsten Gipfeltreffen haben sich die europäischen Staats- und Regierungschefs am Dienstagmorgen nach viertägigem Ringen auf das größte Haushalts- und Finanzpaket in der Geschichte der EU geeinigt: 1,8 Billionen Euro schwer ist das neue Mega-Paket – davon sind 1074 Milliarden Euro für den nächsten siebenjährigen Haushaltsrahmen veranschlagt und 750 Milliarden Euro für den Corona-Wiederaufbaufonds bzw. das Konjunktur- und Investitionsprogramm der EU gegen die Folgen der Coronakrise.

Staatschef Klaus Johannis sagte anschließend in einem Statement, dass Rumänien dank dieses Verhandlungsergebnisses mit EU-Mitteln in „beeindruckender Höhe“ rechnen kann – 79,9 Milliarden Euro stünden dem Land innerhalb der kommenden sieben Jahre zur Verfügung. Man werde die Mittel für den Wiederaufbau der Wirtschaft, der Infrastruktur, für den Bau von Schulen und Krankenhäusern aufwenden. Seit geraumer Zeit schon hätten Regierung und Präsidentschaft an einem umfangreichen Wiederaufbauplan gefeilt, der nunmehr der EU-Kommission vorgelegt werde, um Mittel aus dem Corona-Wiederaufbaufonds schnellstmöglich abrufen zu können, so das Staatsoberhaupt.