EU-Summit über Ausrichtung der Europäischen Union

Prioritäten: Sicherheit, Wettbewerb, Gerechtigkeit, Stabilität und verstärkter Einfluss

Symbolfoto: pixabay

Hermannstadt (ADZ) - Die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitglieder der EU sind morgen in Hermannstadt/Sibiu auf der informellen Tagung des Europäischen Rates zusammen. Diese Gipfelkonferenz findet auf Einladung des rumänischen Präsidenten Klaus Johannis statt. Als Leiter der Zusammenkunft fungiert der Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk. Der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, und der Präsident des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani, werden ebenfalls präsent sein.


Das wichtigste Ziel der Tagung ist die Erörterung der künftigen strategischen Ausrichtung der Europäischen Union in der Zeitspanne von 2019 bis 2024. Bei der Begegnung auf höchster politischer Ebene werden die Partizipierenden einen Dialog zu den kommenden Aufgaben und Prioritäten der EU führen. Im Vorfeld des Treffens hat die Kommission der EU politische Empfehlungen zur Zukunft Europas vorgelegt.


Dabei soll der politische Fokus der nächsten Jahre auf fünf Dimensionen liegen: Sicherheit, Wettbewerb, Gerechtigkeit, Stabilität und verstärkter Einfluss. So sollen unter anderem eine Verteidigungsunion auf den Weg gebracht und die Steuerung der Migration aktiver gestaltet werden, der Ausbau und die Modernisierung des europäischen Binnenmarktes sind angedacht. Zudem ist eine Modernisierung der Wirtschaft vorgesehen, mit dem Ziel nachhaltiger Verbrauchs- und Produktionsmuster. Klimawandel und Umweltzerstörung sollen intensiver bekämpft werden. Auf internationaler Ebene sieht die Kommission Europa in einer Führungsfunktion, die sich durch die konsequente Unterstützung einer multilateralen Weltordnung auszeichnet. Außerdem will die Kommission die gemeinsamen Werte, auf denen die Europäische Union beruht, uneingeschränkt gewahrt und gefördert wissen, insbesondere die Rechtsstaatlichkeit – hier flossen die Überlegungen des ersten Vizepräsidenten Frans Timmermans zu den jüngsten Entwicklungen in Polen und Rumänien mit ein.