Feiertag der Ungarn – anders als in anderen Jahren

László Tökés stolz auf seine ungarische Staatsbürgerschaft

Bukarest (ADZ) - Die Hauptveranstaltung zum Feiertag der Ungarn von überall fand in diesem Jahr in Miercurea Ciuc statt. Etwa 4000 Teilnehmer hatten sich auf dem Burgplatz versammelt und waren nach der Veranstaltung in einem Fackelzug durch die Stadt gezogen.

In seiner Ansprache verwies der UDMR-Vorsitzende Hunor Kelemen darauf, dass viel erreicht wurde, wenn heute die Ungarn in Rumänien in Freiheit die Revolution von 1848 feiern können, indem sie die Nationalfahne Ungarns hissen, rot-weiss-grüne Schleifen tragen und stolz ihre Szekler Volkstracht anziehen. Die Schaffung der Selbstverwaltung sei das nächste Anliegen.

Der Vizepremier Ungarns, Zsólt Semjen, rief zur Einheit der Ungarn in Rumänien auf: „Wir können verschiedene Meinungen haben, aber als Nation müssen wir einig sein“. Die Gewährung der ungarischen Staatsbürgerschaft ab diesem Jahr führe dazu, dass auch dieser Feiertag anders sei als in anderen Jahren.

Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, László Tökés, teilte den Anwesenden stolz mit, dass er jetzt den ungarischen Pass habe. Das stelle eine Heilung der Wunden von Trianon (1920) dar, als „Siebenbürgen vom ungarischen Mutterleib“ losgerissen wurde.

Sowohl Hunor Kelemen als auch László Tökés missbilligten indes die Tat eines Angestellten des Finanzamts Hargita, der eine Strohpuppe des rumänischen Revolutionärs Avram Iancu aufgehägt und öffentlich verbrannt hatte.