Gazprom will in Rumänien aktiver werden

Delegation zu Gesprächen bei Premier Emil Boc

NIS ist daran interessiert, ein Tankstellennetz in Rumänien zu übernehmen. Weder Rompetrol noch Petrom haben Interesse daran gezeigt.
Foto: nis.rs

Bukarest (ADZ) - Eine Delegation von Gazprom Neft – der Erdöldivision des riesigen russischen Konzerns – sowie Vertreter von NIS, der Niederlassung des Konzerns in Serbien, haben sich Donnerstag zu Gesprächen bei Premier Emil Boc im Victoria-Palast eingefunden. Die Vertreter von Gazprom Neft haben dem Premier ihre Investitionspläne unterbreitet, die Gesellschaft möchte bis 2015 einige Hundert Millionen Euro in die Erdölförderung investieren und 500 neue Arbeitsplätze schaffen. Die vier Erdölfelder, die Gazprom Neft zusammen mit der kanadischen Firma East West Petroleum im Westen des Landes besitzt, sollen entwickelt werden. Die Gesellschaft will sich auch an Ausschreibungen für die Konzession von Erdölfeldern in Rumänien beteiligen.

Gazprom möchte die Geschäfte in Rumänien über die Niederlassung NIS in Serbien betreiben. Es gibt eine Entwicklungsstrategie für die ganze Region bis 2020, wobei man auch in die Schaffung von neuen energetischen Kapazitäten investieren möchte. Dabei sollen auch Partnerschaften in Rumänien eingegangen werden. NIS ist auch daran interessiert, ein Tankstellennetz in Rumänien zu übernehmen. Daran haben aber weder Rompetrol noch Petrom Interesse gezeigt. Rompetrol verfügt über 450 Tankstellen und von Petrom möchte NIS 100 Tankstellen übernehmen.