Gefängnisstrafen um illegale Rückerstattungen

Fahndung nach Prinz Paul von Rumänien

Bukarest (ADZ) – Der Oberste Gerichtshof (OG) hat am Donnerstag im Fall der illegalen Rückerstattungen der ehemaligen königlichen Farm Băneasa sowie von mehreren Dutzend Hektar des Snagov-Waldes im Norden von Bukarest mehrere Gefängnisstrafen verhängt. U. a. wurde der Geschäftsmann Remus Truică zu sieben Jahren Gefängnisstrafe, Prinz Paul Philippe von Rumänien zu drei Jahren und vier Monaten, der israelische Milliardär Beny Steinmetz und der Geschäftsmann Tal Silberstein zu je fünf Jahren Haft und der Journalist Dan Andronic zu drei Jahren Bewährungsstrafe verurteilt. Die Urteile sind rechtskräftig.

In der Causa hatte die Antikorruptionsbehörde DNA im Mai 2016 wegen verschiedenen, zwischen 2006 und 2013 begangenen Korruptionsvergehen Anklage erhoben. Den Schaden veranschlagte die DNA auf rund 145 Millionen Euro. In einem ersten Urteil hatte im Juni 2019 das Berufungsgericht Kronstadt/Brașov noch deutlich mildere Urteile ausgesprochen. 

Prinz Paul wurde am Donnerstagabend von der Polizei nicht an seinem Wohnsitz angetroffen, nach diesem wird nun international gefahndet. Mehrere Medien berichteten, er hätte sich nach Portugal abgesetzt.