Gemeinsame Ziele für Rumänien und Ungarn

Ungarischer Premier ehrt Temeswarer Helden

30 Jahre nach der Wende plädiert Ungarns Ministerpräsident für ein starkes Mitteleuropa: Regierungschef Viktor Orbán, Bischof László Tökés und Bürgermeister Nicolae Robu (v.r.) Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar (ADZ) - Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat am Wochenende die Helden des Temeswarer Volksaufstandes von 1989 geehrt und die herausragende Rolle der Temeswarer hervorgehoben. Niemand hatte 1989 geglaubt, dass der Kommunismus zusammenbrechen werde, doch Rumäniens Bürger hätten bewiesen, dass die Freiheit errungen werden kann. Jedes mittel- und osteuropäische Volk hätte vor 30 Jahren einen Nagel in den Sarg des Kommunismus eingeschlagen und nicht auf den Westen gewartet, sagte Orbán in Temeswar. Die Freiheit sei nicht ein Geschenk des Westens, sondern sie sei im mühevollen, teils blutigen Kampf erworben worden.

Er sei sich sicher, dass Ungarn und Rumänen 30 Jahre nach der Wende gemeinsame Ziele entwickeln können. Beide Länder müssten ihren Platz in der zweiten Reihe für einen in der ersten tauschen und zu jenen Staaten gehören, in denen es am besten zu leben und zu arbeiten sei. Für Ungarn wolle er, dass die Arbeit seiner Bürger genauso viel wert sei wie die in jenen Staaten, die der Kommunismus nicht ausgeraubt habe. Dies könne auch für Rumänien ein mögliches Ziel sein, genauso wie 1989 der Sturz der Diktatur möglich wurde.