Gewerkschaftsboss soll Schmiergeld eingesteckt haben

Marius Petcu vor der Antikorruptionsbehörde

Bukarest (ADZ) - Marius Petcu – als Chef von CNSLR-Frãtia einer der bekanntesten Gewerkschaftsführer – wurde in Snagov, in der Nähe einer Baustelle, auf frischer Tat ertappt, als er von einem Geschäftsmann 40.000 Euro Schmiergeld entgegennahm.Petcu wurde zur Antikorrupionsbehörde (DNA) gebracht. Dort haben die Staatsanwälte mit seiner Vernehmung begonnen und Petcu hat die Nacht von Donnerstag auf Freitag in Haft verbracht. Gestern sollte er dem Gericht vorgeführt werden, damit er für 29 Tage in Untersuchungshaft genommen wird.

DNA teilt mit, dass Marius Petcu vom Direktor einer Firma in der Zeitspanne 2009 - 2010 monatlich je 20.000 Euro bekommen hätte, um dieser Firma Bauaufträge zuzuschanzen. Zusätzlich habe er im Februar in Predeal eine Villa im Wert von 200.000 Euro erhalten. Jetzt geht es um den Bau des Bildungs- und Erholungszentrums der Gewerkschaften in Snagov. Die Verteidigerin des Beschuldigten, Alice Drãghici, erklärte, dass die 40.000 Euro, zu deren Übernahme das in flagranti organisiert wurde, bloß die Begleichung einer Schuld darstellen, ihr Kunde hätte dieses Geld dem Geschäftsmann geborgt.

Aus der Vermögenserklärung von Marius Petcu geht hervor, dass der Gewerkschaftsführer jährlich über beträchtliche Einnahmen aus seinen Gewerkschaftsämtern verfügte.

Marius Petcu hatte bereits im Februar erklärt, dass DNA nur deshalb das Vermögen von Gewerkschaftsführern kontrolliere, um die Gewerkschaftsbewegung einzuschüchtern.