Handelskammerchef rügt „Sozialhilfen fürs Nichtstun“

Daraban: „Rumänien muss endlich arbeiten“

Bukarest (ADZ) - Der Präsident der Rumänischen Industrie- und Handelskammer, Mihai Daraban, hat am Sonntag in einer bei der Wahlkampfveranstaltung von Staatschef Klaus Johannis gehaltenen Rede die Wirtschaftspolitik der PSD-Regierungen verrissen. Um „Löhne untragbar zu erhöhen“, seien „nicht mehr als vier Volksschulklassen nötig“, sagte Daraban, der hervorhob, dass die Arbeitslosenquote hierzulande eigentlich „bei 50 Prozent liegen würde, wenn alle Unbeschäftigten statistisch erfasst wären“.

Der Handelskammerchef plädierte dafür, die „Trauer um die abgewanderten Arbeitskräfte“ abzulegen und sich auf die hier verbliebenen zu konzentrieren: „Rumänien muss endlich arbeiten“, sagte Daraban unter Verweis auf die jüngste Eurostat-Statistik, derzufolge in Rumänien „mehr als 1,6 Millionen arbeitsfähiger Menschen noch nie gearbeitet haben“. In Teleorman beispielsweise würden „nur 35 von 100 Arbeitsfähigen beschäftigt“ sein, der Rest erhalte „Sozialhilfen fürs Nichtstun“ – das sei traurige Wahrheit, die es zu ändern gelte. Daraban kritisierte zudem die seit 2017 erfolgten „Attacken auf das ausländische Kapital“ und hob hervor, dass eben dieses „das makroökonomische Gleichgewicht gewährleistet“ habe.