Johannis: Bodes Plagiatsaffäre ein „tatsächliches Problem“

Staatschef fordert Beschlussfassung „bis zur Rochade“

Innenminister und PNL-Generalsekretär Lucian Bode | Archivfoto: gov.ro

Brüssel/Bukarest (ADZ) - Staatschef Klaus Johannis hat sich am Rande des EU-Sondergipfels in Brüssel erstmals zum Plagiatsskandal des amtierenden Innenministers und PNL-Generalsekretärs Lucian Bode geäußert. Von den rumänischen Reportern auf Bodes Plagiatsaffäre angesprochen, räumte das Staatsoberhaupt ein, dass diese „ein tatsächliches Problem“ darstelle – er sei jedoch überzeugt, dass „sowohl PNL als auch Herr Bode die Angelegenheit und vor allem deren Folgen für die Partei gründlich analysieren werden“, sagte Johannis am Donnerstag. Der Staatschef deutete sogar ein Ultimatum an – er rechne damit, dass „bis spätestens zur Rochade an der Regierungsspitze ein klarer Beschluss“ hierzu stehen werde.

Regierungs- und PNL-Chef Nicolae Ciucă beeilte sich daraufhin zu versichern, dass man sich mit Bodes politischem Schicksal bereits beschäftige – bis zur Rochade werde dieses sowohl auf Regierungs- als auch auf Parteiebene geklärt sein. Der angezählte Innenminister hatte bisher einen Rücktritt stets abgelehnt und war vielmehr darum bemüht gewesen, den Plagiatsbefund des Ethikrates der Babeș-Bolyai-Uni auf dem Rechtsweg für nichtig erklären zu lassen.