Johannis: „Ohne weitere Beschränkungen wird es nicht gehen“

Staats- und Regierungschef konferieren mit Präfekten

Foto: presidency.ro

Bukarest (ADZ) – Vor dem Hintergrund steigender Corona-Inzidenzwerte in zahlreichen Großstädten – darunter Hermannstadt, Temeswar, Klausenburg, Blasendorf, Alba Iulia, Kronstadt und Bukarest – haben sich Staatspräsident Klaus Johannis, Regierungschef Ludovic Orban (PNL) und weitere Kabinettsmitglieder am Donnerstag per Videokonferenz mit den Präfekten im Land zusammengeschaltet, um weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie zu besprechen.

Johannis erläuterte, dass das jüngste, von der Regierung geschnürte Maßnahmenpaket, das vor allem zusätzliche Schutzvorkehrungen eingeführt hatte, zwar bereits einige Wirkung zeige – zumindest die Zahl der täglichen Neuinfektionen scheine sich vorerst bei rund 10.000 eingependelt zu haben. Allerdings habe nun mit einem zweiten Paket von Gegenmaßnahmen nachgelegt zu werden – ohne weitere Beschränkungen werde es leider nicht gehen, so das Staatsoberhaupt. Als Nächstes gelte es, die Mobilität der Menschen befristet einzuschränken, um eventuelle Kontakte zwischen gesunden und infizierten Personen möglichst zu unterbinden, sagte Johannis, der den Präfekten ans Herz legte, Maßnahmen eingedenk der epidemiologischen Situation in ihren Landkreisen zu beschließen und den Einwohnern zu erklären, weshalb neue Auflagen nötig sind.

Regierungschef Orban ersuchte die Präfekten seinerseits, Bürgermeister und Lokalpolizei vermehrt zu mobilisieren, damit Auflagen fortan möglichst ausnahmslos befolgt werden. Es sei im Interesse der Bevölkerung, dass künftig jedermann sowohl alle nötigen Schutzvorkehrungen treffe als auch die restlichen Auflagen strikt einhalte – in diesem Sinn habe auch die Polizei deutlich „mehr Präsenz auf der Straße sowie in den öffentlichen Verkehrsmitteln“ zu zeigen, forderte Orban.