Marsch für die Autonomie des Szeklerlands

Ungarische Parteien einigten sich auf eine Proklamation

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Ungarnverband (UDMR) und die radikalen kleineren ungarischen Parteien haben Sonntag zusammen den Marsch und das Protestmeeting für die Autonomie des Szeklerlands veranstaltet. In zwei Bussen angereist waren auch Vertreter des Weltverbands der Ungarn, die riesige Fahnen mitgebracht hatten. Ein Zug mit Teilnehmern aus Ungarn blieb wegen eines „Schadens“ stecken, die Organisatoren konnten jedoch Busse einsetzen. Zwischen den Ortschaften Chichi{ und Bre]cu bildeten die Teilnehmer eine 54 Kilometer lange Menschenkette.

In der Proklamation, die auf der Kundgebung verlesen wurde, heißt es, dass das Szeklerland aus acht Stühlen und 153 Kommunalbehörden bestehen soll. Izsák Balázs vom Nationalrat der Szekler unterstrich, dass er die Selbstverwaltung des Szeklerlands für nötig halte. Falls die Behörden das nicht einsähen, würde man zum „zivilen Ungehorsam“ schreiten.

In Budapest und anderen Städten Ungarns demonstrierten Tausende aus Solidarität mit den Szeklern. Die Kundgebung endete vor der rumänischen Botschaft in Budapest. Bei der Parlamentswahl im nächsten Frühjahr erhofft sich Ministerpräsident Viktor Orbán viele Stimmen der Auslandsungarn für seine Partei. Senatspräsident Crin Antonescu bezeichnete es als inakzeptabel, dass in Rumänien die Bildung einer ethnischen „Enklave“ auch nur „simuliert“ wird.