NATO-Gipfel-Beschlüsse „im Interesse Rumäniens“

Johannis: Raketenabwehrsystem nur für Verteidigung

Staatspräsident Klaus Johannis hat US-Präsident Joe Biden nach Rumänien eingeladen: Johannis erklärte am Montag, dass er beim NATO-Gipfel in Brüssel zwei kurze Gespräche mit US-Präsident Biden führen konnte, eines davon gemeinsam mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda. Dabei sicherte Biden sowohl Rumänien als auch Polen weitere Unterstützung in Sicherheitsangelegenheiten zu. | Foto: Präsidialamt

Brüssel/Bukarest (ADZ) - Staatspräsident Klaus Johannis hat am Montag erklärt, dass die am selben Tag auf dem NATO-Gipfel in Brüssel getroffenen Entscheidungen den Sicherheitsinteressen Rumäniens entsprechen. Hauptsächlich hob der Staatschef hervor, dass das Bündnis die östliche Stellung konsolidieren solle und den Entwicklungen im Schwarzmeerraum besondere Beachtung geschenkt werden müsse. Die kürzlich stattgefundene Massierung von Truppen „an der Grenze zur  Ukraine und auf der illegal besetzten Krim“ seien klare Beweise für das „aggressive und destabilisierende Verhalten Russlands“.

Befragt zum am Stützpunkt Deveselu stationierten US-Raketenabwehrsystem betonte Johannis, dieses würde lediglich Verteidigungszwecken dienen. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte am 9. Juni erklärt, dass Russland den Vorschlag für ein Moratorium für die Aufstellung von Kurzstreckenraketen in Europa beim Gipfel zwischen den USA und Russland in Genf wieder ins Gespräch bringen wolle. Er schlug dabei gegenseitige Expertenbesuche vor, einerseits in der Region Kaliningrad, um die Iskander-Raketen zu sehen, sowie im Gegenzug bei Luftstützpunkten in Rumänien und Polen.