NATO verlegt schnelle Eingreiftruppe nach Rumänien

300 belgische Infanteristen hierzulande erwartet

Brüssel/Bukarest (ADZ/dpa) – Die NATO verlegt zur Abschreckung Russlands Einheiten ihrer schnellen Einsatztruppe NRF an ihre Ostflanke – einschließlich nach Rumänien. Wie Generalsekretär Jens Stoltenberg nach dem jüngsten Sondergipfel mit den Staats- und Regierungschefs der NATO ankündigte, haben die Verbündeten die Verteidigungspläne für Osteuropa aktiviert und mehr Kräfte zur Verteidigung „zu Lande, zu Wasser und in der Luft“ beschlossen. Daher setze man „zum ersten Mal die Eingreiftruppe Nato Response Force (NRF) im Rahmen der kollektiven Verteidigung ein, um Ausschreitungen auf dem Territorium des Bündnisses zu verhindern“. Dazu gehöre die Entsendung von Tausenden Soldaten und von über 100 Kampfjets, die an 30 Orten in höchste Alarmbereitschaft versetzt würden, so Stoltenberg.

Wohin genau Einheiten der NFR verlegt werden sollen, sagte der NATO-Generalsekretär zwar nicht, doch teilte der belgische Premierminister Alexander De Croo am Wochenende mit, dass 300 belgische Soldaten noch diese Woche nach Rumänien abkommandiert werden – die Infanteristen aus der Kaserne von Marche-en-Famenne in der Provinz Luxemburg würden dort den Nato-Raum bewachen.