Premier lehnt Aktivierung des Zivilschutzmechanismus der EU ab

4. Corona-Welle: Krankenhaus-Manager müssen sich selbst behelfen

Symbolbild: pixabay.com

Bukarest (ADZ) – Regierungschef Florin Cîțu (PNL) will vor dem Hintergrund der explosionsartig gestiegenen Corona-Neuinfektionen trotz bereits restlos überfüllter Krankenhäuser im Land von einer Aktivierung des Zivilschutzmechanismus der EU absehen – zumindest vorerst. Angesichts der jüngsten Negativrekorde an bestätigten Neuinfektionen sowie des zunehmenden Drucks auf das Gesundheitssystem hatten in den letzten Tagen sowohl Ärzte als auch die Europaabgeordnete Ramona Strugariu (Renew Europe/USR-PLUS) den Premierminister aufgefordert, umgehend um Hilfe über den Zivilschutzmechanismus zu bitten und „medizinisches Personal, Intensivbetten, mobile Krankenhäuser und Schutzkleidung“ anzufordern, damit hierzulande „eine Tragödie wie in der Lombardei“ vermieden werde.

Der Regierungschef stellte jedoch diesbezüglich am Donnerstag klar, dass die Notwendigkeit, den Zivilschutzmechanismus der Union zu aktivieren, „gegenwärtig nicht gegeben ist“. Gleichzeitig forderte Cîțu alle Chefärzte und Manager der staatlichen Krankenhäuser auf, von Ausreden und „Saumseligkeiten“ abzusehen und die bestehenden „Probleme zügig zu lösen“ – ansonsten würden sie nämlich ihren „Hut nehmen“ müssen. Krankenhaus-Manager hätten „weder beim Bürgermeister noch beim Kreisratsvorsitzenden um Erlaubnis zu bitten, um die Zahl der Betten für Covid-19-Patienten aufzustocken“, sagte Cîțu. Er werde den Mechanismus selbstverständlich aktivieren, wenn dies tatsächlich unumgänglich werde – zurzeit sei dies jedoch noch nicht der Fall, fügte der Premierminister hinzu.

Nach Angaben des Corona-Krisenstabs der Regierung waren am Donnerstag in den staatlichen Hospitälern landesweit bloß noch zwei Intensivbetten frei – je eines in Kronstadt/Brașov und Klausenburg/Cluj.