Premierminister präzisiert: „Rumänien nicht in Gefahr“

Analyse der Lage in der Moldau und Ukraine

Bukarest (ADZ) - Regierungschef Victor Ponta hat am Montag einen Rückzieher in puncto angeblich drohender Kriegsgefahr gemacht: Rumänien drohe keinerlei Gefahr, er werde künftig mehr auf seine Wortwahl bei öffentlichen Aussagen achten, sagte Ponta in einer beim Verteidigungsministerium abgegebenen Presseerklärung.

Am Wochenende hatte der Premier bei einem Besuch des Flugzeugwerks Craiova erklärt, dass „uns zwar ein Krieg droht“, die Werksarbeiter sich daher jedoch immerhin auf mehr Aufträge freuen könnten. Ponta stellte zudem klar, dass eine Einberufung der heimischen Reservisten derzeit kein Thema sei, hob aber erneut „die Gefahr“ hervor, in der „unsere Nachbarn und Freunde in der Moldau“ schweben – weshalb die Regierung in Bukarest der Nachbarrepublik ihre „volle Unterstützung“ zusage.

Der Premier gab weiters bekannt, mit den Ministern für Verteidigung, Inneres und Äußeres die „aktuelle Lage in der Ukraine und der Moldau“ erörtert und besagte Ressorts mit einem umgehenden „Upgrade“ der Landesstrategie beauftragt zu haben – die überarbeitete Strategie wolle er danach dem Obersten Verteidigungsrat (CSAT) und dem „Staatschef zur Kenntnisnahme“ unterbreiten. Die letzte CSAT-Sitzung zur Lage in der Region habe Ende März stattgefunden, viele der damaligen Schlussfolgerungen seien inzwischen überholt, weshalb eine neue Analyse im Rahmen des CSAT durchaus angebracht sei, so Ponta.