Roma-Integration als Investition betrachten

EU-Kommission kritisiert rumänische Strategie

Bukarest (ADZ/Mediafax) - Anlässlich der Konferenz „Strategien zur Integration der Roma – von guten Absichten zu realen Ergebnissen“, die von der rumänischen UN-Vertretung und der Agentur für Gemeindeentwicklung „Impreună“ mit Unterstützung der EU-Kommission organisiert wurde, rief EU-Kommissar Laszlo Andor auf, die Integration der Roma als Investition und nicht als Kostenfaktor zu betrachten.

Die Probleme Rumäniens in dieser Hinsicht seien mangelnde Ressourcen und ineffiziente Investitionen. Die EU sei bereit, Projekte für die Ausbildung der Roma und ihre Integration in die Arbeitswelt weiter zu unterstützen. Einer auf der Konferenz präsentierten Studie zufolge haben nur 66 Prozent der Roma ein regelmäßiges Einkommen, im Vergleich zu 96 Prozent Nichtroma.

Fast die Hälfte der Roma arbeitet ohne Vertrag. Drei Viertel davon haben nur vier bis acht Klassen Schulbildung. Die Mehrheit der Roma mit Vertrag sind zu 39,3 Prozent Facharbeiter. Auch die Anzahl der Rentenempfänger unter den Roma ist geringer, was sich auf deren Lebenserwartung auswirkt, die acht bis zehn Jahre unter jener der Nichtroma liegt. Vergleicht man jedoch die aktuellen Daten mit denen von 1998, so ist die Anzahl der Roma mit Arbeitsvertrag um über 10 Prozent gestiegen.