Schönes Wetter, ein wenig Nationalstolz und Buhrufe

In Alba Iulia gab es die meisten Zwischenfälle

Die Militärparade auf der Kiseleff-Chaussee und unter dem Triumphbogen in Bukarest war ein Höhepunkt der Veranstaltungen zum Nationalfeiertag
Foto: Agerpres

Bukarest (ADZ) - Das schöne Wetter war in Bukarest einer der Gründe dafür, dass sich bedeutend mehr Menschen als in anderen Jahren beim Triumphbogen eingefunden hatten, um die Militärparade zu sehen. 1500 Militärs haben sich daran beteiligt, viel Kampftechnik wurde vorgeführt, sodass die Leute was zu sehen hatten und sogar ein wenig Nationalstolz aufgekommen ist.

Es konnte auch alles nach Vorschrift verlaufen, sodass die Buhrufe für Präsident Traian Băsescu erst am Schluss gekommen sind, als dieser sich durch die Menge zu seinem Dienstwagen begab. Der Präsident versuchte die Zwischenfälle in den Griff zu bekommen, indem er sagte, dass es vor 93 Jahren, im Dezember 1918 schwer gewesen sei, und dass wir jetzt ähnlich schwere Zeiten erleben.

Mehr abbekommen hat Premier Emil Boc in Alba Iulia, wo gerade auch die Oppositionsführer Crin Antonescu und Victor Ponta auf ihrer Siebenbürgen-Tournee angekommen waren. Bei der Kranzniederlegung am Denkmal von Mihai Viteazul riefen die Leute „Räuber!“, die PDL-Anhänger versuchten das Geschrei mit dem Ruf „Rumänien!“ zu überdecken. Im Unirii-Saal hatten die PSD-Anhänger fast alle Plätze besetzt, sodass für die anderen kaum Platz blieb. Als sie verwarnt wurden, haben die PSD-Leute den Saal verlassen.

Zum Fest gehörten auch die Portionen mit weißen Bohnen und Wurst, von denen insbesondere in Bukarest zum Genuss des Publikums eine ganze Menge verteilt wurden.