Schuften Kinder für Ferrero-Überraschungseier?

DIICOT ermittelt nach britischem Zeitungsbericht

Bukarest (ADZ) - Neuer Eklat um einen rumänienkritischen Beitrag der britischen Medien, die diesmal einem Fall von Kindersklaverei auf die Spur gekommen sein wollen: Der Boulevardzeitung „The Sun“ zufolge sollen rumänische Zulieferfirmen des italienischen Süßwarenkonzerns Ferrero die beliebten Kinder-Überraschungseier hierzulande unter teils unmenschlichen Bedingungen herstellen lassen – einschließlich durch Kinder. Laut „Sun“ fertigt eine unweit von Großkarol/Carei wohnhafte Familie samt ihren 6- und 11-jährigen Kindern bis zu 13 Stunden am Tag Überraschungseier an – und das für 20 Lei pro 1000 Eier. Die „Sun“ veröffentlichte dabei Fotos, die Mutter und Kinder über Berge von „Überraschungen“ gebeugt zeigen.

Die Frau bestritt indes am Dienstag gegenüber den rumänischen Medien jede Form von Kinderarbeit – die Briten hätten ihre Kinder gebeten, sich neben sie zu setzen und so zu tun, als ob sie ihr helfen würden, ihr selbst sei gesagt worden, dass es sich dabei um eine Art Werbung für Ferrero-Produkte handele, so die Frau. Die Antimafia-Staatsanwaltschaft DIICOT, die bekanntlich schon wegen der vermeintlichen Waffenschmuggler des britischen Nachrichtensenders „Sky News“ ermittelt, schaltete sich auch diesmal ein – vor allem um zu eruieren, ob sich der Verdacht auf Kinderarbeit erhärtet. Auch der Kinderschutz Sathmar nahm den Fall unter die Lupe.