Sorin Frunzăverde geht zu den Nationalliberalen

Erschütterung in der Regierungspartei PDL

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Erste stellvertretende Vorsitzende der PDL und Vorsitzende des Kreisrats Karansebesch, Sorin Frunzăverde, hat Dienstag mitgeteilt, dass er bei den anstehenden Wahlen im Namen des Sozialliberalen Verbands (USL) für den Vorsitz des Kreisrats kandidieren wird.

Er wird der Nationalliberalen Partei (PNL) beitreten, es wurde ihm das Amt eines der stellvertretenden Vorsitzenden zugesagt. Gestern Mittag wollte Frunzăverde seine Entscheidung auf einer Pressekonferenz in Reschitza begründen. Vorher hatte er auf seine Erklärung vom 24. November 2010 verwiesen, in der er gesagt hatte, dass Rumänien auf dem Weg zum Polizeistaat sei.

Dieser Paukenschlag in der rumänischen Politik wurde von den Medien mit der Meldung ergänzt, dass mit Frunzăverde 42 amtierende Bürgermeister der PDL die Partei verlassen und zur PNL übertreten würden. Diese Partei habe ihnen versprochen, dass sie im Namen des USL im Juni wieder kandidieren werden. Ebenso wurde gesagt, dass auch die drei PDL-Parlamentarier des Banater Berglands – zwei Abgeordnete und ein Senator – die PDL verlassen und der PNL beitreten würden.

Falls das tatsächlich geschieht, kommt die ohnedies zerbrechliche Mehrheit des Regierungsbündnisses im Parlament noch mehr ins Schwanken, sogar der Verlust dieser Mehrheit könnte herbeigeführt werden. Dementsprechend sind auch die Kommentare – von totaler Genugtuung bei den Liberalen bis zu Zorn und Drohungen bei der PDL.