Sorin O. Vîntu zu einjähriger Haftstrafe verurteilt

Der umstrittene Unternehmer sitzt bereits im Kittchen

Hat bereits viele Gerichtsverfahren, aber bislang noch nie eine Verurteilung zu Freiheitsentzug erlebt: Sorin Ovidiu Vîntu bei seiner Abfahrt zur Haftanstalt Rahova
Foto: Agerpres

Bukarest (ADZ) - Der hochumstrittene Unternehmer Sorin Ovidiu Vîntu ist am Donnerstag von einem Richtergremium des Appellationsgerichts Bukarest wegen Erpressung rechtskräftig zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Gegen den windigen Geschäftsmann hatte im letzten Jahr einer seiner ehemaligen Geschäftspartner, Sebastian Ghiţă, Anzeige erstattet. 

Laut Anklageschrift der Staatsanwaltschaft hat der in finanziellen Schwierigkeiten steckende Vîntu im Zeitraum März – April 2011 von Ghiţă die Summe von 150.000 Euro zu erpressen versucht und letzterem zunächst mit der Veröffentlichung eines unsauberen Geschäftsvertrags gedroht. Als Ghiţă sich weigerte, die geforderte Summe zu berappen, drohte ihm Vîntu schließlich mit Rufmord und sogar mit Mord. Die beiden waren Teilinhaber des Medienunternehmens „Realitatea“. 

Nach Bekanntgabe des Urteils erklärte Vîntu, dagegen keine weiteren Rechtsmittel einlegen und die Haftstrafe umgehend antreten zu wollen. Er wurde noch am Donnerstagabend von Polizisten abgeholt und in die Bukarester Haftanstalt gebracht. Von seiner einjährigen Rahova Haftstrafe werden die 43 bereits in U-Haft verbrachten Tage abgezogen.