Udrea: Ich wäre am liebsten in Handschellen gekommen

Die Abgeordneten haben für ihre Verhaftung gestimmt

Bukarest (Mediafax/ADZ) – Auf der Tagesordnung der Abgeordnetenkammer standen Dienstag weitere Ansuchen der Antikorruptionsbehörde DNA auf Beginn der Strafverfolgung bzw. die Inhaftierung der Abgeordneten Elena Udrea. Es handelt sich um neue Beschuldigungen (Bestechungsannahme), die in der Akte Boxgala Bute aufgetaucht sind.

Elena Udrea, die vor ein paar Tagen dem Polizeiarrest entronnen ist und unter Hausarrest steht, verteidigte sich, so gut sie konnte: Sie sei evident zu einer Zielscheibe geworden und werde systematisch gejagt. „In diesem Tempo werden wir uns  bis 2016 alle zwei Wochen sehen“, sagte Udrea „Ich wäre heute am liebsten in Handschellen vor euch erschienen, damit ihr sie seht, sie berührt und besser versteht, was vorgeht.“

Für viele dürfte die Beschreibung der Zustände im Polizeiarrest neu gewesen sein. Udrea erzählte, wie  man sie nackt ausgezogen und ihr den Büstenhalter abgenommen habe, in der Zelle seien die vier Betten je zwei übereinander gestanden, in der Nacht habe man das türkische Klo zudecken müssen, damit die Ratten nicht hereinkommen.

Bei der Abstimmung gab es 218 Stimmen für die Erweiterung der Strafverfolgung und 76 dagegen. Für die Möglichkeit einer erneuten Inhaftierung von Elena Udrea stimmten 170 Abgeordnete,118 stimmten dagegen. Gestern war Elena Udrea erneut zur DNA vorgeladen.