Umweltverschmutzungsgebühr für Appartementheizung

Minister László Borbély: Wohnblockzentralen sind zu empfehlen

Bukarest (ADZ) - László Borbély, Minister für Umweltschutz und Forstwirtschaft, nahm an einem Seminar des Instituts für Öffentliche Politiken (IRR) teil und verkündete dort, dass nach dem Willen der EU „ab 2013 oder 2015“ eine Umweltverschmutzungsgebühr für Appartement-Heizzentralen eingeführt werde. Dadurch werde die Wohnungsheizung mittels individueller Heizzentralen „zu einer weniger attraktiven Lösung“ für die Wohnungsbesitzer.

Die Absicht der EU, die kleinen Appartementheizungen, die in der Regel mit Erdgas funktionieren, mit einer Umweltsteuer zu belegen, „denn auch diese belasten die Umwelt“ (Borbély), werde die Wohnungsbesitzer zwingen, sich nach anderen Lösungen umzusehen.  Das Seminar von IPP, das sich mit Fragen der Kommunalverwaltung beschäftigte und zahlreiche Bürgermeister als Gäste begrüßt hatte, war für Umweltminister Borbély ein Anlass, vergleichend an die Situation im Szeklerland zu erinnern.

Dort hatten die Kommunen erst mit aller Macht dafür gekämpft, dass in ihrer Region Erdgas eingeführt wird, damit sie zu einer saubereren und günstigeren Heizung kommen „und die kämpfen jetzt darum, wieder vom Erdgasnetz losgekoppelt zu werden, weil sie inzwischen ökologische Heizungsalternativen haben, beispielsweise mit Sägemehl und Pellets. Gott sei Dank gibt es ausreichend Holz in ihrer Gegend!“.

Auf die Frage, was die Bürger jetzt tun sollen, die sich von den Zentralheizungen losgekoppelt haben, meinte der Minister, eine Lösung wären gemeinsame Heizungen für ein Stiegenhaus oder für einen ganzen Wohnblock. Noch besser aber wären Heizungen aufgrund alternativer und regenerierbarer Energiequellen.

Andererseits erwarte Minister Borbély in der kommenden Zeitspanne „angeregte Diskussionen, zumal noch keineswegs entschieden ist, ob sich Rumänien der Besteuerungsinitiative der Wohnungsheizung in der EU anschließt. Aber ich kann für alle Fälle nur wärmstens empfehlen, dass jeder Haus- und Wohnungsbesitzer allen Ernstes über umweltfreundliche und regenerierbare Heizungsalternativen nachdenkt. Das gilt auch für die Kommunen.“