Zecken sind in ganz Europa im Vormarsch

Klimawechsel begünstigt Migration in den Norden

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Bukarest (ADZ/Mediafax) - Die globale Erwärmung mit verstärkt feuchtem Klima gilt als Ursache für die beobachtete Zunahme der Zeckenpopulation in Europa, und damit auch der durch die Blutsauger übertragenen Krankheiten, vor allem Lyme-Borreliose und Meningitis. In Rumänien gibt es erst seit 2010 Diagnosemittel für eine Infektion mit Borreliose, woraufhin im selben Jahr bereits 312 Fälle registriert wurden (mit möglicher Dunkelziffer), europaweit waren es 85.000. Ebenso wurden 57 Fälle von Zecken-Enzephalitis für 2010 festgestellt, 2011 waren es nur 32.

Nicht alle Zecken sind mit den Krankheitsüberträgern infiziert. Lyme-Borreliose beschränkt sich weitgehend auf lokale Herde in Hermannstadt/Sibiu, Sălaj, Sathmar/Satu Mare, Suceava und Botoşani. Es wird jedoch eine Migration gen Norden von etwa 50 Kilometern pro Jahr festgestellt. Zecken fühlen sich vor allem in Blattwaldzonen wohl. Am meisten Zecken gibt es im Mai und Juni. Experten empfehlen Perlhühner als natürliche Zeckenfeinde. Bereits zwei dieser als Zecken-Gourmets geltenden Vögel sollen eine Fläche von 8000 Quadratmetern pro Jahr sauber halten.