Zum Gedenken an den Widerstand im Kommunismus

Johannis: Besatzer haben Kommunismus gebracht

Das Denkmal „Flügel“ vor dem Bukarester Pressehaus, ein Werk des Bildhauers Mihai Buculei, ist aus rostfreiem Stahl gegossen. Das Denkmal ist 20 Meter hoch und wiegt 100 Tonnen, es hat drei Millionen Euro gekostet. Die Errichtung wurde vom Bukarester Oberbürgermeisteramt betrieben.
Foto: Agerpres

Bukarest (Mediafax/ADZ) - „Flügel“ heißt das Denkmal zum Gedenken der antikommunistischen Widerstandskämpfer 1945 - 1989, das Montag im Beisein von zahlreichen ehemaligen politischen Häftlingen von Präsident Klaus Johannis eingeweiht wurde. Das Denkmal steht an der Stelle vor dem Pressehaus, von der 1990 Lenin von seinem Sockel entfernt wurde. Klaus Johannis verwies in seiner Ansprache darauf, dass der Kommunismus nach Rumänien von einer ausländischen Besatzungsarmee gebracht wurde und dass dieses Regime durch Verbrechen und Terror eingeführt wurde. Jetzt sei es notwendig, ein Nationalmuseum der Verbrechen des Kommunismus einzurichten, um für die Jugend jene Gesellschaftsordnung darzustellen. Die Leugnung der Verbrechen des Kommunismus müsse gesetzlich verboten werden, denn in letzter Zeit würden immer öfters Äußerungen dieser Art auftauchen. Dieses Gesetz müsse auch das Lob von Personen verbieten, die an der politischen Verfolgung zur Zeit des Kommunismus Schuld waren. Johannis verwies darauf, dass die Verbrechen, die zur Zeit des Kommunismus begangen wurden, weiter aufgedeckt werden müssen. Ebenso könnten die Verbrechen während der Revolution von 1989 nicht ungestraft bleiben. Von den ehemaligen Staatschefs war Emil Constantinescu, der Initiator dieses Projekts, zur Einweihung eingeladen, der in seiner Ansprache den moralischen Verfall von heute beklagte.