Aschermittwoch in Bartholomae - Krapfentradition wird fortgeführt

Gemütliches Beisammensein bei Krapfen und Kaffee

Die köstlichen Teigwaren kamen diesmal aus dem Handel
Fotos: Elise Wilk

Ein Aschermittwoch ohne das traditionelle Krapfenessen ist in der Bartholomäer Gemeinde kaum vorstellbar. Die Tradition wurde auch in diesem Jahr fortgeführt. Pünktlich um 15 Uhr am Mittwoch, dem 10. Februar, ging es los. Um die 50 Teilnehmer trafen sich im Gemeindesaal der Bartholomäer Kirche, um ein paar nette Stunden miteinander zu verbringen. Auf allen Tischen gab es zahlreiche runde, mit Zucker eingepuderte Gebäck-stücke. Die Krapfen kamen diesmal aus dem Handel und waren teilweise mit Schokoladencreme gefüllt. Obwohl sie sehr gut schmeckten, vermisste man den einzigartigen Geschmack der hausgemachten Krapfen.

Früher war es üblich, dass die Frauen die Krapfen selber backten und zur Feier mitbrachten. Der Vorteil dabei war, dass man mehrere Sorten von Krapfen kosten konnte. Es wurde auch ein Wettbewerb organisiert – die köstlichen Teigwaren wurden gewogen, es gewann der schwerste und größte Krapfen. Diesmal wurde sowohl auf den Wettbewerb als auch auf ein Rahmenprogramm (musikalische Darbietung oder Theatervorstellung) verzichtet. Dafür gab es aber reichlich gute Laune und man plauderte stundenlang miteinander. Altdechant Pfarrer Klaus Daniel hat der Runde zwei lustige Geschichten vorgelesen. Zu den köstlichen Krapfen konnte man Kaffee, Tee oder Wein trinken.

Das Krapfenessen zum Aschermittwoch folgt einer sehr alten Tradition. Schon seit langer Zeit versüßen die Krapfen die Faschingszeit. Es galt, kräftige und nährstoffreiche Nahrung zu sich zu nehmen, um für die Fastenzeit gerüstet zu sein. Deshalb wurden die energiereichen Krapfen gebacken. Der originale Faschingskrapfen besteht aus Mehl, frischer Hefe, Vanillezucker, Salz, Butter, Eiern und Milch. Ausgebacken werden Krapfen in Sonnenblumenöl oder in Butter- bzw. Schweineschmalz. Danach kommt die Füllung, die meistens aus Marmelade besteht.

Zum Schluss wird der Krapfen mit Staubzucker bestreut oder mit Zuckerguss garniert. Der Aschermittwoch bildet den Auftakt zur Fastenzeit. Die Bezeichnung „Aschermittwoch“ kommt von dem Brauch, in der Heiligen Messe dieses Tages die Asche vom Verbrennen der Palmzweige des Vorjahres zu segnen und die Gläubigen mit einem Kreuz aus dieser Asche zu bezeichnen. Die Fastenzeit soll an die 40 Tage erinnern, die Jesus fastend und betend in der Wüste verbrachte, und auf Ostern vorbereiten.