„Das Leben ist mehr als Essen und Trinken...“

Gemeindebrief „Ein-Blick“ Nr. 114 für Rosenau und Honigberg liegt auf

Die Evangelische Kirche von Rosenau ist kennzeichnend für das Stadtzentrum dieser Burzenländer Ortschaft.
Foto: der Verfasser

„Sorgt euch nur darum, dass ihr euch seiner Herrschaft unterstellt“, betont Pfarrer Kurt Boltres in seinem einleitenden Beitrag zur neusten Ausgabe des Gemeindebriefes für Rosenau und Honigberg, der die Zugehörigen der beiden von ihm betreuten Kirchengemeinden ausführlich für die Zeitspanne März-Mai 2018 informiert und diesen Gedankenanstöße gibt. In der Rubrik „Die gute Nachricht“ zitiert er die Worte Jesu, der sich an die Jünger wendete: “Darum sage ich euch: macht euch keine Sorgen um euer Leben, ob ihr etwas zu essen habt, und um euren Leib, ob ihr etwas zum anziehen habt! Das Leben ist mehr als Essen und Trinken, und der Leib ist mehr als die Kleidung!“ Und „...zum Nachdenken“ geht er davon aus, dass die Frauen sich anlässlich des Weltgebetstages Gedanken über die Zukunft der Menschheit machen, ausgehend von den Aussagen des weltbekannten Astrophysikers Stephen Hawking (1942 -2018), der Forschungen zu den Schwarzen Löchern im Weltall unternahm und dazu Gedanken äußerte, die nicht immer optimistisch ausfallen. Der Autor beendet seine Gedanken mit einem Auszug aus dem Kinderlied von Wilhelm Hey aus dem evangelischen Gesangbuch, 454: „Weißt du, wieviel Sternlein stehen/an dem blauen Himmelszelt?/ Weißt du wieviel Wolken gehen/weithin über alle Welt?/Gott, der Herr, hat sie gezählet, dass ihm auch nicht eines fehlet/an der ganzen großen Zahl“.

Auch aus dem Gemeindeleben wird informiert. Dass jeweils eine Person in den beiden Kirchengemeinden verstorben ist. In Rosenau beträgt die Zahl der Gemeindeglieder 140, in Honigberg 127. Was die Planung der Gottesdienste betrifft, finden diese weiterhin jeden Sonntag 9 Uhr in Honigberg und 11.30 Uhr in Rosenau statt. Allerdings wird vermerkt, dass die Gottesdienstzeiten ohne Gewähr sind. Anschließend werden wie üblich die Lesungen und geistlichen Lieder der bevorstehenden Zeitspanne angegeben. Die Einladung zu allen gemeinsamen Veranstaltungen und Themenrunden wird auch dieses Mal ausgesprochen. Die Frauenrunde in Rosenau findet jeden Donnerstag ab 15 Uhr statt. Die Chorproben des Kirchenchores sind jeden Mittwoch in Honigberg ab 18.30 Uhr eingeplant. Der Chor wird sich am Landeskirchlichen Chortreffen am 9. Juni in Malmkrog beteiligen. Für die Jugend sind mehrere Veranstaltungen vorgesehen: das Jugendscharlager in Rosenau vom 18. - 25. Juni, das Sommercamp der Jugend, ebenfalls in Rosenau, ist vom 24. - 31. Juli eingeplant, und zum 11. Evangelischen Jugendtag in Bekokten wird vom 6. - 8. September eingeladen. Das Hausabendmahl findet jeden ersten Mittwoch im Monat statt, um vorherige Anmeldung wird aber gebeten.

In einem ausführlichen und gut illustrierten Bericht geht Pfarrer Kurt Boltres auf die Richttage ein, die in den von ihm betreuten Kirchengemeinden begangen wurden. Ausgehend von der Bedeutung und Rolle dieser Veranstaltungen in jeweiliger Kirchengemeinde, geht er auf Details dieser Richttage ein. Beispielweise gibt es in Rosenau ein Statut der ehemaligen sechs Nachbarschaften und Rechnungsbücher. In Honigberg ist das nicht der Fall. In Rosenau nahm man sich nun vor, eine neue Nachbarschaftsordnung auszuarbeiten, die der Aktualität entspricht. In Honigberg beteiligten sich eine Woche später an dem da abgehaltenen Richttag auch ältere Gemeindeglieder, die von den Gepflogenheiten berichten konnten, doch wo die Nachbarschaftsbücher gelandet sind, darüber konnte niemand Auskunft geben.

Ausführlich berichtet Pfarrfrau Denisa Boltres über die Feiern zum Weltgebetstag der Frauen in den beiden Kirchengemeinden. Bekanntlich wurde heuer der Tag auf Initiative der Frauen aus Surinam ausgerichtet.

Auf Bräuche zu Ostern und auf das Symbol des Osterhasen geht der Herausgeber des Gemeindebriefes natürlich ein. Zum ersten Mal wurde der vor allem bei Kindern so beliebte Osterhase im Jahre 1682 oder 1678 erwähnt. In einem seiner Werke schreibt der damalige Mediziner Georg Franck von Frankenau über den Brauch des Eierversteckens, aber auch über die gesundheitlichen Folgen bei zu großem Eierverbrauch. Die rumänischen Medien berichteten heuer alle, dass der Brauch des Osterhasen aus Deutschland des 19. Jahrhunderts stamme.
Wie üblich ist die Ausgabe mit mit Burzenländer Sagen und Ortsgeschichten, Glückwünschen für die Jubilare und weiteren nützlichen Informationen ergänzt.