Die unverfälschte Natur als Ausgangspunkt

Gemälde von Etelka Illyés im Museum der Zeidner Traditionen

Etelka Illyés (Mitte) zusammen mit Gábor Kirsch und Corina Slăveanu bei der Eröffnung ihrer Ausstellung in Zeiden | Foto: der Verfasser

Nach zwei Ausstellungen in den ungarisch evangelisch-lutherischen Kirchen von Kronstadt und Krebsbach folgte nun am 2. November die Vernissage der dritten Ausstellung der Zeidner Malerin Etelka Illyés in ihrer Heimatstadt. Im Museum der Zeidner Traditionen versammelten sich viele Kunstfreunde um die 84 ausgestellten Bilder von Illyés zu sehen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Museumsmanagerin Corina Slăveanu. Sie begrüßte die zahlreichen Anwesenden und äußerte ihre Freude, dass nun die Laienkünstlerin, die den Zeidnern als Krankenschwester im städtischen Krankenhaus bekannt ist, einen großen Teil ihres Werkes  in ihrer Stadt ausstellen kann. Es handelt sich dabei vor allem um Landschaften im Burzenländer ländlichen Raum aber auch um Stillleben mit Blumen. Der Vorsitzende der Kronstädter Kreisfiliale des Ungarnverbandes (UDMR), Gábor Kirsch, der ebenfalls in Zeiden lebt, stellte auf Rumänisch und Ungarisch die Künstlerin vor und ging dabei vor allem auf ihr soziales Engagement ein. Etelka sei vielen in Kronstadt, Krebsbach und Zeiden für ihre Tätigkeit innerhalb der evangelischen Kirchengemeinden bekannt, sie habe ein Herz für Kinder, helfe gern und suche immer wieder den Weg in die Natur, die ihr als Hauptmotiv ihrer Malerei diene.

Anschließend kam die Künstlerin selber zu Wort. Sie dankte allen, die sie in ihrer künstlerischen Tätigkeit begleiten und unterstützen. In einer Zeit, in der durch moderne technische Mittel immer wieder bearbeitete und verbesserte Fotografien auf Handys und Computer auftauchen, habe sie sich entschieden, Landschaften mit Wiesen, Wäldern, Bächen, alten Häusern, Blumen, Bäumen möglichst naturgetreu darzustellen. Dafür seien einige Voraussetzungen zu erfüllen: das passende natürliche Licht, die richtige Gemütsverfassung – also Ruhe und Freude, keine Ablenkung, ein aufmerksames Auge für die Umgebung sind wohl die wichtigsten. Die Absolventin der Kronstädter Volkskunstschule bevorzugt farbenfrohe, zeitlose Motive. Auffallend sind viele Bilder im schmalen Hochformat die Illyés als „Splitter“ der Natur empfindet.

Die Einschränkungen der Vorjahre durch die Corona-Pandemie gaben der Laienkünstlerin die ihre Bilder mit Illy signiert, zusätzliche Zeit, um ihren künstlerischen Betätigungen nachzugehen. Die Ausstellung, deren Vernissage musikalisch von den Kronstädter Violinistinnen Elena Cristian und Ildiko Balázs bereichert wurde, kann bis zum 5. Dezember besichtigt werden.