Dracula in „Best of Braşov“

Dracula schafft es auf die Titelseite der Juli-Ausgabe des Tourismus-Magazines „Best of Braşov“. Das ist weiter nicht verwunderlich, denn mit Dracula lässt sich bekanntlich, nach wie vor, vor allem im Tourismus, ein schönes Geld verdienen. Im Bericht von Cătălin Bădulescu wird erklärt, wie Mythos und Geschichte also Vampir Dracula und Fürst Vlad Ţepeş zusammenfließen. Erst spät in den 1970er Jahren wurde auch die Törzburg als romantisch-geheimnisvolle Kulisse für Dracula in der Reisebranche „hochstilisiert“. Dracula gehört, zumindest teilweise, zu Kronstadt. Zum Besten von Kronstadt wohl aber nur für jene, die mit etwas Horror, Mittelalter und rumänischer Exotik viel Geld verdienen wollen. Nur in der Zeitschrift (nicht auf dem offiziellen Plakat) wird Dracula in die Gastgeberrolle eines Musikabends im Schlosspark mit „Clasic...Chansons... Jazz“ gedrängt. Zu viel an Dracula wird wohl bei Musikliebhabern eher als Misston ankommen.

Interessant sind in dieser Ausgabe das Gespräch mit dem Bergsteiger und Bergretter Ciprian Lolu sowie die Fotoreportage von Bernhard Moestl im Dorf Lisa über eine alte, einfache, ökologische  Waschanlage betrieben von der Wasserkraft des Baches, der durch den Ort fließt. Vorgestellt wird auch die Fogarascher Burg, die laut einer Umfrage von „Huffington Post“ zur zweitschönsten Zitadelle der Welt erklärt wurde. Hingewiesen wird auf die Haferlandwoche - „Siebenbürgens größtes Fest“. Weil Superlative zu „Best of Braşov“ dazugehören noch einen Blick auf die Top 5 der Kronstädter Sehenswürdigkeiten als Besucher-Tipp für den Monat Juli: Zinne, Synagoge, Bartholomäer Kirche, Graft-Bastei und die erste rumänische Schule in der Oberen Vorstadt.
„Best of Braşov“ bietet Kronstadt-Besuchern Infos, Fotos und Empfehlungen, stellt interessante Menschen vor.

Das Magazin passt zur Reisezeit. Wir bleiben bei unserer Empfehlung: dort wo es deutsche Bezeichnungen von Ortschaften, Gebirge usw. gibt, sollte man diese, zusammen mit den rumänischen, verwenden.