Durchwachsenes DFDKK-Wahlergebnis

Das Demokratische Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt (DFDKK) konnte bei den Lokalwahlen vom 27. September in folgenden Ortschaften seine Vertreter in die Stadt- bzw. Gemeinderäte entsenden: Fogarasch (3), Reps (2), Heldsdorf (3), Großschenk (2) und Bodendorf (1).

Was auf den ersten Blick auffällt ist die Tatsache, dass es dem Kronstädter Deutschen Forum in Kronstadt nicht gelungen ist, weiterhin im Stadtrat vertreten zu sein. Leider ist das auch für den Kreisrat Kronstadt der Fall. In der vorherigen Legislaturperiode war das Forum mit je zwei Mitgliedern in diesen Verwaltungsgremien vertreten. Im Burzenland kann das DFDKK einen Achtungserfolg lediglich in Heldsdorf vorweisen.  Die Fünf-Prozent-Hürde erwies sich diesmal fürs Forum in Kronstadt als zu hoch, selbst bei einer Wahlbeteiligung, die im Kreisvorort bei 34,54 Prozent lag, also kleinere Parteien und ihre Stammwähler eher begünstigt. Ursachen, Analyse und Erklärungen für dieses Wahlergebnis des Deutschen Forums in Kronstadt, das nicht den recht hohen eigenen Erwartungen entspricht, werden wohl in den nächsten Wochen zu hören sein.

Auf den ersten Blick scheint das sehr gute Abschneiden der Wahlallianz USR-PLUS auch das Forum eine nicht zu unterschätzende Anzahl von Stimmen gekostet zu haben. Denn diese neue, unverbrauchte, dynamische politische Kraft gilt inzwischen als eine glaubwürdige politische Alternative, die ihre Anhänger hauptsächlich in den Reihen der Zivilgesellschaft findet, vor allem unter jenen, die von der bisherigen Art, Lokalpolitik zu führen, enttäuscht wurden. Das war eine Zielgruppe, die bisher auch in das Deutsche Forum ein gutes Maß an Hoffnung und Vertrauen setzte. Der Wahlkampf konzentrierte sich auf einen Zweikampf zwischen  Allen Coliban und der aufstrebenden USR-PLUS auf der einen Seite und dem Bürgermeister-Veteran George Scripcaru und die PNL-Parteistruktur auf der anderen Seite. Da hatten nicht nur das Forum, sondern auch andere kleinere Parteien wie der Ungarnverband oder die Volkspartei (PMP) das Nachsehen und gehörten zu den Verlierern dieser Wahlen. Positiv bleibt, dass das DFDKK Kandidaten, zum Großteil neue Namen aus den jüngeren Generationen, aufstellen konnte und somit Präsenz zeigte, sowie die Bereitschaft, sich für die eigenen Anliegen, aber auch für die gemeinsamen Ziele der Kronstädter einzusetzen. Hoffentlich werden nun Lehren für eine bessere Wahlstrategie gezogen, damit das DFDKK, zumindest in Kronstadt, nicht in politischer Belanglosigkeit bleibt.