Ehemalige Fahnen der Burzenländer Gemeinden

Eine ausführliche Dokumentation im Heimatkalender 2014 der HOGs

Die 22. Auflage des von der Burzenländer Regionalgruppe der Heimatortsgemeinschaften in Deutschland herausgegeben Heimatkalender, nun für das Jahr 2014, liegt auf und ist dank Udo Buhn auch in unserer Redaktion eingetroffen. Thema dieser Auflage sind ehemalige Fahnen der Burzenländer Gemeinden, in Farbdruck wiedergegeben und mit jeweiligen ausführlichen Begleittexten. Sehr ansprechend sind die insgesamt 16 Bildtafeln, im Fall von vier Monaten sind es jeweils zwei, und somit die geschichtlichen Daten  jeder Burzenländer Gemeinde in dieser Folge, der seit über zwanzig Jahren erscheinenden Heimatkalender ergänzen.

Der erste 1993 herausgebrachte Heimatkalender stellte die Kirchentürme vor. In den nächsten Ausgaben wurden die Schulgebäude, Pfarrhäuser, Altäre, Rathäuser, Luftansichten der Kirchenburgen, Taufsteine, Kanzeln vorgestellt. Für 2001 folgte eine Ausgabe, die sich auf die Traditionen der Burzenländer Sachsen in ihrer neuen Heimat bezog. Die Serie wurde dann fortgesetzt  mit Ansichten der Schulen, alten Gemeindemühlen, Gemeindewirtshäuser.

Im Kalender 2006 wurde eine Dokumentation zu den Orgeln der Kirchen im Burzenland zusammengestellt, dann folgten in den weiteren Jahren Kirchtürme, bekannte Straßenzeilen in jeder Burzenländer Gemeinde, die Glocken der jeweiligen evangelischen Kirchen wurden vorgestellt. Es folgten Ortsansichten von den Kirchtürmen aus gesehen, die Wappen des Burzenlandes, Seitenansichten der Kirchen.

Der Kalender für 2013 umfasste dann Ortstypisches ebenfalls mit den erforderlichen Begleittexten. Somit ist die Reihe dieser Heimatkalender zu einer Chronik des Burzenlandes in Bildern erweitert worden, wobei einen wesentlichen Beitrag dazu die bildenden Künstler Peter Buhn und nun seit einigen Jahren Sylvia Buhn durch ihre ansprechenden Aquarelle erbrachten. Grafisch gestaltet wurde  der Kalender 2013 ausnahmsweise bisher von Eva-Maria Kupfer. Gemalt haben die Künstler zum Teil nach ihren Besuchen vor Ort oder nach alten Ansichtskarten oder geschichtlichen Illustrationen, die von den Nachbarmüttern oder -vätern zur Verfügung gestellt wurden. Ein Hauptverdienst fällt  Udo Buhn zu, der die organisatorische Arbeit jeweils auf sich nahm, und so konnte der Heimatkalender jährlich und rechtzeitig zugestellt werden.

Die 1979 in Wolfratshausen geborene Sylvia Buh hat den Heimatkalender nun schon zum elften Mal  gestaltet, wobei aus ihren Aquarelle immer wieder auch zu spüren ist, dass sie an dem Burzenland und vor allem Zeiden, dem Herkunftsort ihrer Eltern  Traute und Udo Buhn auch gefühlsmäßig hängt. Nach abgeschlossenem Kunststudium arbeitete sie als Designerin in mehreren Werbeagenturen und ist gegenwärtig in Düsseldorf tätig. Aquarelle von ihr waren auch in mehreren Ausstellungen bisher zu betrachten.

Jede Bildtafel umfasst jeweils zwei Fahnenansichten mit ansprechenden Erläuterungen der Vereine, denen diese  angehörten, Daten über deren Herstellung, Materialien aus denen sie angefertigt wurden, Jahren aus denen diese stammen, besondere Anlässe zu denen diese getragen wurden. Somit werden vorgestellt: die Fahne der Rothbächer Kirchengemeinde, die Jugendfahne von Schirkanyen, die Tartlauer Marktfahne, die des Weidenbächer Gewerbevereins, die der Feuerwehr von Wolkendorf, die der Zeidner Nachbarschaft, die des Bartholomäer Männerchors, die Schulfahne von Brenndorf, die der Bürgergarde von Heldsdorf aus den Revolutionsjahren 1848/49, die des sächsischen Militärveteranenvereins von Honigberg, die älteste Fahne Kronstadts, die von Marienburg, die Kirchenfahne von Neustadt, die des Nußbächer Männergesangvereins, die Vereinsfahne der Petersberger Nachbarschaft, die Fahne des Rosenauer Männergesangvereins.

Ausschlaggebend bei einer solchen Dokumentation ist auch die Qualität des Drucks, der bestens von der AZ Druck und Datentechnik GmbH Kempten gesichert wurde. Vermutlich haben die Organisatoren schon an die Thematik des nächsten Heimatkalenders gedacht. Somit ist den Herausgebern und der Künstlerin für den Heimatkalender 2014 aufs Wärmste Anerkennung auszusprechen.