Eine Wanderung entlang des Hauptkammes des Perşani-Gebirges (II)

Aussicht vom Caselor-Tal auf den Pleşiţa-Gipfel Foto: der Verfasser

II. Etappe

Ortschaft Dumbrăviţa (520 m) – unterhalb des Gipfels Pleşiţa (860 m) – Hămăradia-Tal – Ortschaft Vlădeni (540 m)
Markierung: blauer Punkt.
Höhenunterschied: 330 m.
Dauer: 6 Stunden.

Dumbrăviţa ist die größte ländliche Ortschaft im Umfeld des Perşani-Gebirges. In nächster Nähe zu dieser Ortschaft kann man eine große Fischzucht besichtigen. Das gesamte Gebiet ist als Schutzgebiet von Wasservögeln und anderen Tieren bekannt. Es wurde im Jahr 2006 auf Grund eines Abkommens von „Ramsar“ als international anerkanntes Feuchtgebiet  erklärt.
Der Wanderweg nimmt seinen Anfang im Zentrum der Ortschaft. Man wandert durch die ,,Strada V²ii“ bis zu einem Platz, auf welchem sich ein Gebetshäuschen befindet. Weiter führt der Wanderweg über die „Strada Câmpului“ bis an den Rand der Ortschaft. Es geht weiter entlang eines Feldweges, den die Einheimischen Ochsenweg/Calea boilor nennen. Der Weg verläuft parallel zum Häuser-Tal / Valea caselor, auf dem linken Ufer des Baches. Im Vordergrund ist die Bergspitze Pleşiţa im Hauptkamm des Geisterwaldes / munţii Bogatei zu sehen.

Nach einiger Zeit erscheint die Wegmarkierung auf dem Geländer einer kleinen Betonbrücke. Man überquert die Brücke und wandert auf dem stetig ansteigenden Weg durch Heuwiesen.

Bald läuft man unter der Hochspannungsleitung und betritt einen lichten Laubwald. Bis zu diesem Punkt dauerte die Wanderung, von Dumbrăviţa aus gerechnet, etwa 1 Stunde.
Im Weiteren wird ein Forstweg überquert. Der weitere Anstieg erfolgt auf einem breiten, von Fuhrwerken ausgefahrenen und von alten Buchen gesäumten Weg, der sich langsam in ein tieferes Tal hinablässt. Die Wegmarkierung lädt den Wanderer ein, den breiten Weg in Richtung Norden zu verlassen und einem weniger begangenen Weg zu folgen. Bald kommt man in einen Eichenwald. Der Weg orientiert sich ohne besonderen Anstieg zunächst nach Westen, dann nach Nordosten. Der ehemals stattliche Eichenwald geht hier in Buchenwälder über. Der Anstieg verliert nun an Härte und stellenweise verläuft der Wanderweg fast eben.

Nach einiger Zeit erreicht man den Hauptkamm des Geisterwaldes, unweit des dicht bewaldeten Gipfels Pleşiţa (860 m). Der Wanderweg umgeht den eigentlichen Gipfel und biegt in Richtung Norden-Nordwesten auf einen durch Wagenspuren gekennzeichneten Weg. Dieser Weg verläuft zwischen einem ausgewachsenen Wald rechter Hand und einem noch ganz jungen Wald linker Hand. Der Wanderweg schlängelt sich nun entlang des Hauptkammes.
 Stellenweise erreicht er Lichtungen, wo der Ausblick in Richtung Südwesten, bei günstigem Vegetationswuchs und bei guter Sicht in der Ferne, Teile der Kette des Fogarascher-, des Iezer- und des Königstein-Gebirges erkennen lässt.

Im weiteren Verlauf wird der junge Wald sehr kompakt und dicht, und bildet einen grünen Tunnel. Nach etwa einer halben Stunde verlässt der Wanderweg den Hauptkamm. Man geht nun nach Westen (nach links) in Richtung des Nebenkammes, des so genannten „Curtu Mic“. Nach Norden hin ist der Hauptkamm vollständig bewaldet, der alte Buchenwald verschließt die Sicht auf den Gipfel Coasta Ţiganului (1034 m). Der Wanderweg mündet hier in einen Weg, der seinerseits in einen kleinen Sattel führt. Nach kurzer Zeit wird der Nebenkamm Curtu Mic verlassen und wir steigen steil in Richtung Norden, über einen Forstweg ab. Nach einiger Zeit gelangt man zum Flussbett des Baches Hămăradia. Entlang des Baches wandert man einige hundert Meter.

Der Wanderweg verlässt nun den Bach und setzt sich auf einem Forstweg, parallel zum Bach, fort. Bis zu diesem Punkt sind 3 Stunden seit dem Beginn der Wanderung vergangen.
Der Forstweg führt bis an den Rand der Ortschaft Vlădeni. Nach etwa 1,5 km führt uns der Weg in die Nähe der Hămăradia-Höhle. Links sieht man den ausgeprägten Gebirgskamm Curtu Mic.

Bevor wir den Wald verlassen, kommen wir an den Punkt, wo der Bach „Curtu Mare“ in den Bach Hămăradia mündet. Nach einigen hundert Metern erreicht man einen Gebäudekomplex der lokalen Forstwirtschaft. Am Wegrand trifft man auf eine ausgebaute Trinkwasserquelle.
Der Forstweg erreicht nun die Heuwiesen vor der Ortschaft Vlădeni. Von hier bis zur Ortschaft selbst sind noch etwa 4 km zurückzulegen. Der Weg führt vorbei an den heute verlassenen Gebäuden der ehemaligen Tierzuchtfarm. Man überquert nun den Hămăradia-Bach über eine Brücke und erreicht den Rand der Ortschaft Vlădeni. Durch die „Strada Mică“, mit ihren schönen, fast durchgängig frisch gestrichenen Häusern, gelangt man in die „Strada Mare“ (DN 1). Nach etwa 100 m überquert man den Bach Homorod über eine Betonbrücke, stößt auf die alte Nationalstraße und nach etwa 200 m erreicht man schließlich die CFR-Bahnhaltestelle Vlădeni (Ardeal).

(Fortsetzung folgt)

Übersetzung: Prof. Dr.-Ing. Uwe Grün