Erste Vorergebnisse der Ausgrabungen am Hof der Schwarzen Kirche

Vizebürgermeisterin Adina Durbacă (links), Dr. Daniela Marcu Istrate (stehend) und Stadtpfarrer Christian Plajer (rechts), bei der Vorstellung des Bandes „Die Wiederentdeckung der mittelalterlichen Vergangenheit Kronstadts: Der Schwarze-Kirche-Hof“ und der Broschüre „Anfänge der Siedlung Kronstadt: Menschen, Gegenstände, Gedanken“.
Foto: Hans Butmaloiu

Großer Andrang herrschte am Freitag, dem 9. Oktober, im Kapitelzimmer des  Stadtpfarrhauses bei der Vorstellung des Bandes „Die Wiederentdeckung der mittelalterlichen Vergangenheit Kronstadts: Der Hof der Schwarzen Kirche“, herausgegeben von Archäologin Dr. Daniela Marcu Istrate. Der zweisprachige Band (rumänisch und englisch) erfasst die ersten Vorergebnisse der Ausgrabungen die in den Sommermonaten 2012 und 2013 im ältesten bebauten Bereich von Kronstadt durchgeführt wurden.

Neben dem Band ist auch die Broschüre „Anfänge der Siedlung Kronstadt: Menschen, Gegenstände, Gedanken“ vorgestellt worden, ein Ergebnis des gleichnamigen Kulturprojektes 2015, durchgeführt von dem Kulturverein Hieronymus in Partnerschaft mit der Evangelischen Kirchengemeinde A.B. Kronstadt und Mitfinanzierung des Bürgermeisteramtes Kronstadt. Einleitende Worte sprachen Stadtpfarrer Christian Plajer, Vizebürgermeisterin Adina Durbacă, Archivar Gernot Nussbächer und Dr. Daniela Marcu Istrate. Die Moderation der Buchvorstellung machte Dr. Ágnes Ziegler, Leiterin des Denkmalressorts der Honterusgemeinde.

Der vorläufig in 700 Exemplaren gedruckte Sammelband hat als Autoren mehrere Archäologen, welche direkt die Ausgrabungen überwacht haben, aber auch Fachleute, die erste  Untersuchungen der immerhin über 12.000 Artefakte durchgeführt haben. Dazu erklärte Dr. Daniela Marcu: „Ergebnisse interdisziplinärer Auswertungen werden erst später erscheinen. Wir können zur Zeit nur vorläufige Ergebnisse vorlegen, welche sich auf die Funde selbst beschränken, nicht auf Kontext, Auswertungen und schon gar nicht auf Querverbindungen wie z.B. DNA-Untersuchungen der Knochenfunde. Der Band als solcher wird an Bibliotheken verteilt und wendet sich an ein bestimmtes Publikum.

Die Broschüre dagegen hat eine ganz andere Bestimmung. Sie wird über Reiseführer, vorwiegend in der Schwarzen Kirche selbst, aber auch in anderen Museumseinrichtungen der Stadt unentgeltlich vertrieben. Sie soll aber auch in die Schulen kommen und es wäre wünschenswert, dass für bestimmt Jahrgänge, mindes-tens eine halbe Stunde des Geschichtsunterrichts der Stadtgeschichte gewidmet wird. Sehr bald wird auch die deutschsprachige Fassung erscheinen, vorläufig haben wir eine Auflage von 2.400 Exemplaren gedruckt.“               

Angesprochen auf die Fortsetzung der Arbeiten am Hof selbst, der neu angelegt werden soll,  verwies Vizebürgermeisterin Adina Durbacă auf den Lokalhaushalt 2016. In diesem, sollte das Sanierungsprojekt des Hofes die Auswahlkriterien erfüllen, könnten Finanzmittel eines norwegischen Zuschussfonds erfasst sein, um die Arbeiten zu finanzieren.