Gutes Ergebnis bei den Kommunalwahlen und bemerkenswerte Kulturtätigkeit

Bericht zur DFDKK-Vertreterversammlung vom 3. April

Zwölf Vertreter des Kronstädter Ortsforums und elf aus anderen Ortschaften aus dem Kreisgebiet sowie mehrere Gäste waren am Montag, dem 3. April, 17 Uhr, im Festsaal des Kronstädter Forums anwesend bei der Vertreterversammlung des Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Kronstadt (DFDKK). In dem vom DFDKK-Vorsitzenden Wolfgang Wittstock vorgelegten Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden und des Vorstandes waren Lokalpolitik und Kulturtätigkeit die dominanten Themen.

2016 sei vor allem in Bezug auf die Kommunalwahlen für das DFDKK ein Jahr gewesen, das von der Politik geprägt wurde, sagte Wittstock, obwohl eigentlich das Kronstädter Forum, seiner Meinung nach, zwischen politischer Organisation und Kulturverein eher als Kulturverein zu bezeichnen sei. Das bei den Kommunalwahlen erzielte Gesamtergebnis des Kronstädter deutschen Kreisforums bewertete er als „respektabel“. Die Zahlen stehen für einen Rekord: im Vorjahr konnte das DFDKK gleich 15 Mandate (darunter zwei Kreisratsmitglieder und zwei Mitglieder im Stadtrat Kronstadt) gewinnen. Das bedeute zum dritten Mal nacheinander eine Verbesserung des Wahlergebnisses (zum Vergleich: 2012 hatte das Kreisforum 6 Mandate erzielt). Wittstock erinnerte auch an die Schwierigkeiten, die diesmal gemeistert werden mussten: Zusammenstellen der vorgeschriebenen Unterstützerlisten – für die eigene Kreisratswahlliste waren 5200 Unterschriften notwendig; neue Reglungen betreffend Wahlkampffinanzierung und Zusammenarbeit mit einem vom Landesforum ernannten diesbezüglichen Finanzbeauftragten.

Trotz guter Wahlergebnisse in Bodendorf musste Wittstock auch Unerfreuliches aus dieser Gemeinde berichten, denn da fand eine Verleumdungskampagne gegen die Forums-Gemeinderäte und gegen das Forums-Kreisratmitglied Caroline Fernolend statt, die nun sogar den Kreisforumsvorsitzenden und den Vorstand ins Schussfeld genommen hat. Das Forum reagierte mit einer Stellungnahme, die auf der eigenen Webseite in rumänischer Variante  gelesen werden kann.
In Bezug auf die Kulturtätigkeit im vergangenen Jahr informierte Wittstock über die erfolgreiche Abwicklung der beiden Veranstaltungen, die in eigener Regie laufen: der bunte Kulturabend in der Weberbastei und die Michael-Weiß-Gedenkfeier in Marienburg. Unterstützung seitens des Kreisforums gab es für viele andere Veranstaltungen (z.B. Burzenländer Fasching in Petersberg, Honterus-Schulfest, Heimattreffen in Brenndorf, Gemeindefest fürs Fogarascher Gebiet in Bekokten, Bartholomäusfest). Über das Kreisforum wurde auch die Teilnahme der „Korona“-Tanzgruppe am Heimattag in Dinkelsbühl ermöglicht, Buchveröffentlichungen wurden übers DFDKK aus rumänischen Haushaltsmitteln via Landesforum finanziert, wie auch fünf neue Instrumente für die Burzenländer Blaskapelle oder die mobile Lautsprecheranlage und die mobile Bühne. Fürs laufende Jahr wurde eine Rekordzahl an Anträgen für Kulturprojekte (15) gestellt.

Im Tätigkeitsbericht wurde auch der aktuelle Stand der Mitgliederanzahl angegeben: 437. Außer Kronstadt (240 Mitglieder einschließlich Mitglieder aus Ortschaften ohne Ortsforum) gibt es noch folgende Ortsforen: Zeiden (42), Reps (41), Fogarasch (32), Nussbach (30) und Tartlau (12). Wittstock stellte auch statistische Zahlen vor betreffend die Nutzung der von Richard Sterner betreuten eigenen Kreisforums-Webseite (www.forumkronstadt.ro) Sie belegen einen Anstieg der Besucherzahl (von 40.866 im Jahre 2015 auf 51.898 wobei die KR-Seite die bestbesuchte Seite bleibt. Im Tätigkeitsbericht wurde des Weiteren auf den Schulbereich sowie auf die gute Zusammenarbeit mit Partner-Institutionen eingegangen (Saxonia-Stiftung, Heimatortsgemeinschaften in Deutschland, übrgeordnete Forumsgremien, deutsche diplomatische Vertretungen). Nach den Ergänzungen und Aussprachen zum vorgelegten Tätigkeitsbericht wurde die Rechnungslegung 2016 und der Haushaltsvoranschlag für 2017 vorgestellt und einzeln einstimmig angenommen. Herwig Arvay stellte den Bericht der Rechnungsprüfer vor. Anschließend wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Die Vertreterversammlung bot die Gelegenheit zu einer Bilanz der Vorjahrestätigkeit. Diese wurde insgesamt als positiv eingestuft. Dass das so bleibt, wünschen sich alle – aber, so Wittstock, 2018 , erfolge im Kreisforum eine Stafettenübergabe, die sorgfältig überdacht werden sollte.