Im Sonderangebot: „der Führer“ selbst

Fotos: Christine Chiriac

Ikonen, Aschenbecher und Bierkrüge, Holzsouvenirs mit eingeschnitztem Glaubensbekenntnis, Zylinderhüte, Taschen in Plüschtierchen-Form, bunte Plastikpyramiden, dekorative Rehe für den Tisch und Bären für die Wand, Babuschkas, rustikale Hausschuhe, Strohblumen, kleine chinesische Wandtafeln, je ein vergoldeter Halbmond, ein Davidstern und ein Weihnachtsbaum, Pelzmäntel, Silber- (oder Blech-?)Schmuck ... Was könnte noch von den zehn Verkaufsständen in der Kronstädter Goldschmiedgasse fehlen?

Wahrscheinlich „Lebensraum“!?
Die Straßenhändler, die in den vergangenen zwei Wochen ihre Ware hier verkauft haben, scheinen sofort auch eine „Endlösung“ gefunden zu haben: im Verkauf steht in aller Herzensruhe ... Hitler selbst! Die beiden Ölgemälde, eins davon mit sichtbarer Hakenkreuz-Armbinde, sind für jeweils 300 Lei zu haben.

Dabei verbietet in Rumänien seit fast einem Jahrzehnt der Dringlichkeitserlass der Regierung Nr. 31/2002 „faschistische, rassistische und xenophobe Symbole“, sowie den „Kult jener Personen, die Verbrechen gegen den Frieden und die Menschheit begangen haben.“ Wer als Privatperson oder als Firma solche Symbole „verbreitet, verkauft,  herstellt“ oder „in der Öffentlichkeit anwendet“ kann mit der Gefängnisstrafe (sechs Monate bis fünf Jahre), bzw. mit einer Geldstrafe von 2500 bis 25.000 Lei rechnen. Oder auch nicht!? Meinerseits: NO COMMENT!