Jazz bei Olimpia

Nicolas Simion Group: Sorin Romanescu (Gitarre), Ralf Gessler (Schlagzeug), Nicolas Simion (Saxofon) und Sebastien Boisseau (Kontrabass).
Foto: Ralf Sudrigian

Anlässlich des Europäischen Tages der Sprachen boten Alliance Française Kronstadt und das Deutsche Kulturzentrum Kronstadt in der Gaststätte an der Olimpia-Sportanlage am Freitag ein Jazzkonzert mit Nicolas Simion, Sebastien Boisseau, Sorin Romanescu und Ralf Gessler. Das Konzert sollte eigentlich im Hof der Weberbastei stattfinden, wurde aber wegen des instabilen Wetters ins Innere verlagert. Der Saal im ersten Stockwerk des ehemaligen Eislaufpavillons ist den Kronstädtern vielleicht als der Ort bekannt, wo sich das Museum des Sports in Siebenbürgen befand. Obwohl die Bedingungen für einen Live-Auftritt nicht die besten waren, konnten zahlreiche Jazz-Liebhaber den aus Dumbrăviţa stammenden, heute in Köln lebenden Nicolas Simion „bei der Arbeit“ sehen die er, als Vollprofi, stets gut meistert – mit Hingabe, Begabung und auch Witz.

Simion begrüßte das Publikum, stellte seine Band für diese Tournee vor und ging kurz auch auf den Anlass des Konzertes ein. Er sprach zwar von dem „Tag der Fremdsprachen“ und hatte dabei aber nicht Unrecht: für jeden von uns ist die Muttersprache sehr wichtig. Aber sie ist nur eine Sprache unter vielen anderen, kann also nur in der Minderheit bleiben. Simion und seine Freunde aus Rumänien, der Schweiz und Deutschland griffen auf die universelle Sprache der Musik zurück, und zwar auf  ein breit gefächertes Repertoire das mit Standards von Charlie Parker und Sonny Rollins eröffnet wurde, um dann aber mit Richard Oschanitzky auch das erwartete Lokalkolorit hineinzubringen. Am Eingang hatten die Konzertbesucher auch die Möglichkeit, einen Teil der Ausstellung „Deutsch – Sprache der Ideen“ zu sehen.