Kronstadt ehrt seine drei neuen Ehrenbürger

Bürgermeister ist Stolz auf die sächsische Gemeinschaft und ihre Leistungen

Bürgermeister George Scripcaru und die jüngst ernannten Ehrenbürger von Kronstadt: Prof. Dr. Paul Philippi, Dr. Harald Roth, Eckart Schlandt (von rechts nach links)
Foto: Dieter Drotleff

Die Jahrestagung des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde, die im Vorfeld des 21. Sachsentreffens in Kronstadt tagte und als Thema   die „800 Jahre Deutscher Orden im Burzenland“ hatte, fand ihren Abschluss am Freitagabend mit einem Empfang im Bürgermeisteramt von Kronstadt, bei dem auch die Urkunden den jüngsten drei Ehrenbürgern der Stadt unter der Zinne von Bürgermeister George Scripcaru überreicht wurden.

In dem überdachten, eleganten Innenhof des Rathauses – dem ehemaligen Finanzpalais – begrüßte der Bürgermeister als Gastgeber die Teilnehmer an der Jahrestagung, Vertreter des Kronstädter Forums, der evangelischen Kirche, und sprach seine Freude darüber aus, dass die Tagung sowie das 21. Sachsentreffen in Kronstadt stattfinden. „Auch wenn die sächsische Gemeinschaft nicht mehr groß ist, sind wir stolz auf diese  und auf das, was sie geleistet hat, und loben uns damit“, betonte einleitend George Scripcaru.

Prof. Dr. Ulrich Wien, Vorsitzender des Arbeitskreises, stellte diesen  und seine Rolle in der Geschichtsforschung vor und sprach seine Hoffnung aus, dass die historische Substanz von Kronstadt weiterhin so gut bewahrt werden wird.

Im Anschluss überreichte der Bürgermeister der Stadt die Urkunden als Ehrenbürger laut Beschluss des Stadtrates vom 31.August 2011, (siehe ADZ /2. September 2011) an Prof. Dr. Paul Philippi, Ehrenvorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Theologe und  Universitätsprofessor,  an den Historiker Dr. Harald Roth und den Organisten Eckart Schlandt. Diese dankten für die erwiesene Ehre, wobei Prof. Dr. Paul Philippi betonte, als Sohn  dieser Stadt auch stolz darüber zu sein, dass sich da das älteste rumänische Sprachdokument – der Brief des Neacşu aus Câmpulung an den Kronstädter Richter Johannes Benkner – befindet, ein Zeugnis des guten Zusammenlebens zwischen Rumänen und Sachsen.

Dr. Harald Roth versicherte, immer schon  gesagt zu haben, in Kronstadt sei er zu Hause, auch wenn er nicht da geboren wurde. Eckart Schlandt, der seit 1965 im Alter von 25 Jahren als Organist da wirkte, betonte, dass die Schwarze Kirche  die einzige Stelle war, wo Kirchenmusik gemacht und geboten werden konnte.

Anschließend informierte Dr. Christoph Machat, Vorsitzender des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates, über die Denkmaltopographie als flächendeckende Erfassung des Kulturgutes in Siebenbürgen und über den Stand der Herausgabe des Bandes der Kronstadt gewidmet ist.