Napocelli-Cello-Ensemble bei Musica coronensis

Festkonzert in der Redoute anlässlich des 50. Jubiläums des Élysée-Vertrags

Zwölf Celli können sehr verschieden klingen und sich gut ergänzen. Großartige Musik bot das Klausenburger Ensemble am Samstagabend auf der Bühne der Redoute.
Foto: Ralf Sudrigian

Die Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Werner Hans Lauk, und Frankreichs, Philippe Gustin, wohnten am Samstagabend dem Festkonzert bei, das im Rahmen der elften Auflage der Konzertreihe „Musica coronensis“ in dem Kulturzentrum Redoute von dem Klausenburger Cello-Ensemble „Napocelli“ geboten wurde. In ihren Ansprachen unterstrichen sie nicht nur die Bedeutung des Élysée-Vertrags für das Zustandekommen eines neuen vereinten und friedlichen Europa sondern auch die Tatsache, dass dieses Jubiläum nun auch in Kronstadt gefeiert wird im Rahmen einer niveauvollen Konzertreihe, die das musikalisches Erbe einer Stadt und auch einer nationalen und konfessionellen Minderheit wahrt, weiterführt und ebenfalls verbindet mit der Förderung junger Talente und der Verständigung zwischen den Völkern. Dafür gebühre den Kronstädter Veranstaltern, der Honterusgemeinde, und ins-besondere Steffen Schlandt, Hochachtung und Dank.

Durch das Grußwort von Stadtpfarrer Christian Plajer, der diesen deutsch-französischen Abend eröffnete, bedankte sich die Honterusgemeinde bei den beiden Botschaften denen dieses Kronstädter Kulturereignis als würdigen Rahmen erschien, um das  50. Unterzeichnungs-jubiläum des Freundschaftsvertrags zwischen den beiden großen Nationen zu ehren. Am Konzert, das von den Botschaften Deutschland und Frankreichs unterstützt wurde und vor Ort von der Honterusgemeinde, dem Demokratischen Forum der Deutschen in Kronstadt, dem Institut Français und der Kronstädter Filiale der Alliance française organisiert wurde, beteiligten sich Kreispräfekt Mihai Mohaci, der Kronstädter Bürgermeister George Scripcaru, weitere Gäste aus Kronstadt und dem Kreis sowie Mitglieder der Honterusgemeinde.

„Hauptakteure“ des Abends blieben aber die zwölf Klausenburger Cellisten: Imre Kostyák, Attila Székely (Gastsolist aus Wien), Elöd Kostyák, Vlad Raţiu, Attila Fábián,  Adrian Ciucă, Marian Marica, Gyula Ortenszky, Levente Nagy, Gabriel Rîpă, Attila Szabó, Zsolt Török. Sie boten eine weltweite „musikalische Pilgerreise“ durch mehrere Jahrhunderte unter anderem mit Wagner-Musik (Ouvertüre und Arie von Wolfram aus Tannhäuser“ mit Bizets „Carmen-Suite“ aber auch mit einem „Chanson roumaine“ (Max Bruch) und einer „Ungarischen Rhapsodie“ (David Popper) sowie einem Jazz-Klassiker („Georgia“) und bekannten Gospels. Als Zugabe gab es Piazzolas „Oblivion“.