Straßenschranke soll Schwerlaster stoppen

Von Kreis- zur Nationalstraße umbenannt, doch es bleiben die gleichen Probleme

Der Straßenverkehr in Fogarasch, wie auch die Gebäude werden von der Durchfahrt der Schwerlaster durch das Stadtzentrum stark in Mitleidenschaft gezogen. Foto: Dieter Drotleff

Seit Jahren bemüht sich die Fogarascher Stadtverwaltung für den Bau einer Umgehungsstraße. Das Projekt wurde 1998 vom Transportministerium eingeleitet, doch kurz darauf auch aufgegeben. Es wurden damals nur vier Kilometer einer Umleitung gebaut, die die Stadt nördlich umgehen sollte. Der Weg ist gegenwärtig unbefahrbar. Neue diesbezügliche Anträge wurden auch heuer wieder in der Abgeordnetenkammer und bei der Landesgesellschaft für Autobahnen und Nationalstraßen gestellt. Die dort erhaltenen Versprechungen wurden aber zunichte, da von der Regierung ein negativer Bescheid erteilt wurde.

Nun wollen die Stadtväter von Fogarasch/Făgăraş eine öffentliche Debatte einleiten, die innerhalb von 30 Tagen durchgeführt werden soll, um eine Lösung zu finden, da durch den Verkehr der Schwerlaster durch das Stadtgebiet auf der Nationalstraße DN 1 den Gebäuden durch Vibrationen viel Schaden zufügt wird und die Straße in einen unzulässigen Zustand gelangte, was den gesamten Verkehr beeinträchtigt.

Der Abschnitt der Nationalstraße, der durch das Stadtgebiet führt, wurde 2004 von der zuständigen Landesgesellschaft für Autobahnen und Nationalstraßen durch Regierungsbeschluss übernommen, sodass die Stadt hier keine Reparaturen vornahm. Vor fünf Jahren sollte der Straßenabschnitt wieder an die Stadt zurückerstattet werden.  Doch ohne durchgeführte Reparaturen, was die Stadtleitung verweigerte. Nun hat der Bürgermeister zwei Varianten zur Debatte vorgeschlagen. Entweder bei der Stadteinfahrt Straßenschranken aufzustellen  wobei die Schwerlaster eine Gebühr entrichten sollen, oder deren Durchfahrt nur innerhalb von zwei Stunden, zwischen 22 und 24 Uhr, zu gestatten. Nach der Umfrage soll ein endgültiger Beschluss des Stadtrates gefasst werden.

Für die als „Schandstraße“ bezeichnete Kreisstraße DJ 104, die die Verbindung von Hoghiz mit Schirkanyen/Şercaia sichert und die sich seit Jahren in einem inakzeptablen Zustand befindet, die aber wegen der günstigen Verbindung der Nationalstraße DN13 Richtung Schäßburg/Sighişoara zur DN1 Richtung Hermannstadt/Sibiu sehr befahren wurde, gibt es vorläufig eine Lösung nur auf dem Papier. Nach zahlreichen Eingaben des Kronstädter Kreisrates an die Regierung, die nicht die Finanzierung für deren Reparatur sichern kann, wurde nun diese Straße durch Regierungsbeschluss von der Kreisstraße zur Nationalstraße „umbenannt“ und in den Verwaltungsbereich der Landesgesellschaft für Autobahnen und Nationalstraßen gestellt. Doch vorläufig gibt es auch da kein Geld für die Finanzierung der Reparaturen.

Laut Mihai Popa, stellvertretender Vorsitzender des Kreisrates, wird heuer nur der Papierkrieg bezüglich Übernahme abgewickelt werden können. Erst nächstes Jahr soll eine Ausschreibung für die Arbeiten vorgenommen werden, nachdem im Haushalt der Landesgesellschaft die Finanzierung für die fast 30 km lange Straße gesichert wird. Im Herbst konnten durch die Finanzierung aus dem Haushalt des Kronstädter Kreisrats die Straßenabschnitte in den Ortschaften die an dieser Straße liegen, in Schirkanyen/Şercaia, Comăna und zum Teil in Părău, repariert werden. Hier sollen die Arbeiten auf eigene Kosten der Gemeindeverwaltung abgeschlossen werden.