WANDERN: Die Thorenburger Klamm

Die Thorenburger Klamm – eine viel besuchte Sehenswürdigkeit

Hängebrücken führen über den Hăşdate-Bach.

Ohne Rucksack, aber mit Kindern durch die Klamm Fotos: der Verfasser

Nur 13 Kilometer trennen die Stadt Thorenburg/Turda von einer der bekanntesten Schluchten der Westkarpaten: die Thorenburger Klamm. Man erreicht sie mit dem Pkw wenn man von der DN 75 in Richtung Câmpeni, in der Ortschaft Mihai Viteazu nach rechts abbiegt. Der Hăşdate-Bach hat hier im nördlichsten Teils des Trascău-Gebirges seinen Durchfluss gefunden zwischen Steilwänden die bis zu 250 m hoch sind. Bereits 1938 wurde dieses Gebiet unter Naturschutz gestellt, weil es, sowohl was Pflanzen- und Tierwelt betrifft, aber auch von der einmaligen landschaftlichen Prägung und den geologischen Besonderheiten so viel zu bieten hat.

Durch die rund 1,8 km lange Klamm führt der mit rotem Kreuz markierte Herrenweg, der in einer Richtung in rund 50 Minuten zurückgelegt werden kann. Die vier Hängebrücken erleichtern den Zugang und sind Teil eines Weges, der anfangs als problemlos erscheint, dann jedoch doch eine gewisse Vorsicht verlangt. An manchen Stellen ist der steinige Weg direkt an der Felsenwand angelegt wobei die Seite zum Bach nicht überall mit einem Geländer gesichert ist.

Überraschend viele Besucher waren da an einem schönen September-Wochenende zu verzeichnen. Es sind vor allem Gruppen von Jugendlichen, aber auch Familien mit Kindern und Leute, die ansonsten eher Spaziergänge und nicht Wanderungen zu bevorzugen scheinen. Hinzu kommen noch Bergsteiger, die an den Felswänden beste Bedingungen für diese extreme Sportart vorfinden. Sogar Kinder erhalten dort die ersten Kenntnisse in Sachen Alpinismus.

Für jene die die Thorenburger Klamm in allen ihren Einzelheiten erkunden wollen, gibt es auch die Variante eines Rundwegs, wobei man die Wände an den beiden Enden der Klamm hoch- bzw. absteigt und so einen Blick von oben in die Klamm und auf die Umgebung erhält.

Der Eintritt in die Klamm war frei, obwohl am Eingang auch mehrere, wahrscheinlich vor der Corona-Pandemie aufgestellte, Automaten waren, an denen Eintrittskarten zu sechs Lei pro Person gelöst werden konnten. Am Eingang zur Klamm herrscht ein reges Treiben: von Souvenirs bis Früchte, Essen, Erfrischungsgetränke, aber auch Bier und Schnaps können gekauft werden. Eine mehrere hundert Meter lange Seilbahnrutsche hat in der Nähe ihre Zielstation, wobei die Mutigsten für 50 Lei die Abfahrt ohne den Fallschirm mit Bremseffekt von dem benachbarten Hügel wagen.