WANDERN: Geschichte und Gegenwart

Die am Samstag, dem 11. Mai, im Festsaal des Kronstädter Forums abgehaltene Vollversammlung des Siebenbürgischen Karpatenvereins (SKV) wurde vom Geschäftsführer Marcel Şofariu eröffnet mit einer kurzen Vorstellung der Verdienste des SKV-Vorgängers - der Siebenbürgische Alpenverein dessen Gründung vor 140 Jahren, am 10. Mai 1873, in Kronstadt beschlossen wurde. Dieses Jubiläum wurde anschließend auch in der SKV-Hütte Julius Römer am Schuler gefeiert.

An der Sitzung beteiligten sich 29 Vereinsmitglieder aus den Sektionen Kronstadt und Hermannstadt. Nach den Tätigkeitsberichten des Geschäftsführers und der Sektionsvorsitzenden Christel Berbec (Kronstadt) und Marius Miclea (Hermannstadt) wurde über eine Satzungsänderung abgestimmt. Sie betrifft die Einführung einer neuen Mitgliederkategorie und zwar unterstützendes Mitglied. Das können sowohl natürliche als auch juristische Personen werden, wenn sie eine Einschreibegebühr in Höhe von 10 Monatsbeiträgen begleichen. Damit soll vor allem die Zusammenarbeit mit Behörden, hauptsächlich Bürgermeisterämter, erleichtert werden um ihnen die Möglichkeit zu bieten, als Partner verschiedene SKV-Projekte mitzufinanzieren. Diese Mitglieder können sich an SKV-Vollversammlungen beteiligen, jedoch ohne Stimmrecht. Die Satzungsänderung wurde mit großer Mehrheit, bei nur zwei Gegenstimmen und einer Stimmenthaltung, bewilligt.

Somit hofft man auf Unterstützung für größere Vorhaben, manche im Rahmen der Europäischen Wandervereinigung (EWV), z.B.die Mitbeteiligung des Kronstädter Rathauses bei der Vorbereitung des EWV-Jahreskongresses 2016. Anschließend ist bekanntlich ein großes Wandertreffen (Eurorando) in Kronstadt vorgesehen, wobei sich nun der SKV aber auch vor einer Mitbewerbung aus Schweden als Eurorando-Austragungsort gestellt sieht.

Als Hemmschuh bei der Bewertung der SKV-Anträge für ausländische Projektförderung bezeichnete Şofariu die nach wie vor unklare Finanzlage des Vereins. Altschulden, Ausgleichszahlungen für Mieten aber andererseits auch für Investitionen an den Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten bei der Julius-Römer-Hütte stehen noch an und sind dem SKV-Image alles andere als förderlich. [ofariu wies darauf hin, dass z.B. Schülerausflüge oder Jugendarbeit, Umweltschutz, Markierung neuer Wege deutlich bessere Chancen auf Förderung hätten als Unternehmungen die den engen Vereinsrahmen nicht sprengen und somit in der Öffentlichkeit so gut wie nicht beachtet werden.

An Projekten und internationalen Kontakten mangelt es nicht. Einige Vorhaben: Neumarkierung der Wanderwege zum Schuler die durch die Erweiterung der Skipisten betroffen wurden (gemeinsam mit Salvamont und der Forstregie „Kronstadt“); mit „Zenith Maps“ alte Kronstädter Wanderwege identifizieren und wiederherstellen; deutsches Sprachlager in der SKV-Hütte (erforderlich ist ein Hüttenattest als Lagerstandort, das noch fehlt).