WANDERN: Neustädter Ortskarte erschienen

Ortskarte von Neustadt

Der Neustädter Gemeindesaal beherbergt verschiedene Veranstaltungen, die von der Kirchengemeinde oder dem Bürgermeisteramt organisiert werden …

… zum Beispiel das Treffen der Neustädter Sachsen, die da oder in Deutschland leben.
Fotos: Dieter Drotleff

Der Siebenbürgische Karpatenverein (SKV) hat unlängst mit der Herausgabe der  Ortskarte von Neustadt/Cristian im Burzenland die Veröffentlichung von Wanderkarten wiederaufgenommen. Es handle sich um die erste Wanderkarte des SKV, die nach der von den Jahren des kommunistischen Regimes  bedingten  Zwangspause  erscheinen konnte, sagte SKV-Geschäftsführer Marcel Şofariu.

Die Karte konnte in Zusammenarbeit mit den Kartographen von Zenithmaps entstehen. Sie wurde finanziell von dem Bürgermeisteramt von Neustadt gefördert. Der Umschlag zeigt den Neustädter Kirchturm mit einem Teil der Wehrmauer sowie die Berge der Schulerau im Hintergrund. Unter dem Neustädter Wappen wird der Ortsname rumänisch und deutsch angegeben. Auf der Rückseite sind vier für Neustadt repräsentative Fotos zu sehen: das evangelische Pfarrhaus, die 1879 errichtete Schule, eine der Jahrhunderteichen, die in einem Schutzgebiet in Nachbarschaft der Ortschaft anzutreffen sind, sowie eine Detailaufnahme der Kirchenburgmauer. Hinzu kommt noch der Neubau,  in dem sich das neue Reise-Infobüro der Gemeinde befindet, wo diese Karte auch kostenlos verteilt wird.

Die Farbkarte hat einen Maßstab von 1:15.000 und verfügt über eine dreisprachige (rumänisch, deutsch, englische) Zeichenerklärung. Dargestellt werden die bereits bestehenden Wanderwege, die in die Schulerau/Poiana Braşov führen sowie zehn Rundwege für Fußgänger und Radfahrer in der Nachbarschaft der Ortschaft, von der auch ein guter Teil des Straßennetzes wiedergeben wird. Gesondert werden auch die Höhenprofile der Rundwege samt ihrer Länge angegeben.

Die Karte, die in einer ersten Auflage von 1000 Exemplaren erscheint, ist sowohl für Neustädter als auch für die Besucher dieser Burzenländer Großgemeinde gedacht. Damit soll die Gemeinde und ihre malerische Umgebung besser bekannt werden – auch für die in den letzten Jahren neu angesiedelten Ortsbewohner. Die Rundwege sollen in einer nächsten Etappe von den Schülern der Neustädter Schule unter SKV-Anleitung gekennzeichnet werden – ein „Praktikum“, das den Schülern konkret und unmittelbar Heimatkunde vermittelt. Laut Marcel Şofariu könnten demnächst auch  in anderen Ortschaften solche SKV-Ortskarten erscheinen.