WANDERN: Şugaş-Băi

Şugaş bietet reine Luft, heilendes Wasser, Wandermöglichkeiten.

Kein Schnee – keine Bewegung auf der Skipiste.

Zum Erklettern bereit.
Fotos: Ralf Sudrigian

Rund 9 km entfernt von Sankt Georgen/Sfântu Gheorghe/Sepsiszentgyörgy – dem Vorort des Kronstädter Nachbarkreises Covasna liegt ein kleiner Kurort der aber ein großes, bisher nur teilweise genutztes touristisches Potenzial aufweist. Wenn man die Maßstäbe berücksichtigt, so könnte diese kleine Siedlung mit Wochenendhäusern, einer Mofette, Heilquellen, Pensionen, mit zwei bescheidenen Skipisten, einer Kletterwand, einem Abenteuerpark als  die „Schulerau für Sankt Georgen“ bezeichnen. Nicht zu vergessen: Im Sommer haben die Bewohner dieser Stadt in Reci und Moacşa auch zwei nahe gelegene Bademöglichkeiten dank der dortigen Seen.

Noch wird in Şugaş viel gebaut und umgestaltet, sodass noch manche Baustelle  anzutreffen ist. Für Kletterer wurde eine 12 m hohe und 9 m breite Kletterwand samt Überhangstellen errichtet. Da gibt es 16 Klettertrassen mit über 450 Griffen. Bis Ende des Vorjahres konnte man da kostenlos seine Kletterkünste testen – mit der Bitte, das nicht mit Straßenschuhen zu tun.

Wanderer können in den Wäldern der Umgebung zwischen verschiedenen Trassen wählen. Şugaş liegt bei rund 750 m Höhe im südlichen Teil des Baraolt-Gebirges. Mögliche Wanderziele sind außer Sankt Georgen auch Vâlcele, Arcuş und Valea Crişului. Die Gegend haben auch die Mountainbiker bereits für sich entdeckt und erobert.

Was die Skipisten betrifft, so sind diese zwar beleuchtet, mit Sicherheitsnetzen und Schneekanonen sowie einem Skilift versehen aber doch recht kurz. Die größere hat eine Länge von 565 m, ist 75m breit und weist eine Höhendifferenz von 140 m auf. Wenn der Schnee fehlt und die Nachttemperaturen (für künstliche Schneeberieselung durch Schneekanonen) nicht unter minus 5 Grad fallen, wie das im Januar der Fall war, nützt leider alles nichts.
Neben der  Mofette wurde auch ein kleines Schwimmbecken für die Sommersaison eingerichtet. Wichtig ist wohl der Heileffekt des Mineralwassers denn in diesem schattigen Tal dürfte es auch im Juli nicht zu heiß werden. Erzählt wird, dass früher Kinder das blubbernde Wasser aus den Pfützen herausschöpften, die Löcher mit Schlamm bedeckten und eine aus einem Weidenast selbst gebastelte Flöte hineinsteckten. Nach einiger Zeit waren auch Töne zu hören – „die Erde flötete“. So ein Erlebnis wäre sicher auch heute eine Touristenattraktion.