Weitere Hilfs-Großtransporte für Wolkendorf und Umgebung

Die Spenden wurden vom „Kontaktkreis Siebenbürgen e.V.“ vermittelt

In Wolkendorf werden die Hilfsgüter zunächst entladen und gelagert, um anschließend weiter verteilt zu werden.
Foto: Kontaktkreis Siebenbürgen

Auch 2013 war ein Jahr auf das der „Kontaktkreis Siebenbürgen“ aus Ottobrunn bei München mit Stolz und Genugtuung zurückblicken kann. Die großen Hilfsaktionen im April und September wurden von einem Besuch Ende Mai – Anfang Juni von Vereinsmitgliedern zu den Partnern von den evangelischen Kirchengemeinden in Wolkendorf und Zeiden ergänzt. Dabei konnten die Gäste vor Ort Land und Leute kennenlernen: die besonderen landschaftlichen Schönheiten und Spuren der bewegten Geschichte aber auch die Schwierigkeiten und Erwartungen – zumindest jenes Teils der Bevölkerung deren Armut und existenzielle Not nicht zu übersehen ist. Dabei kam es auch zu Gesprächen vor Ort mit den Kooperationspartnern des Vereins (z.B. mit den evangelischen Pfarrern aus  Wolkendorf, Uwe Seidner, und Zeiden, Andreas Hartig, mit Sonja Kunz vom Weidenbacher Kinderheim, mit Vertretern des deutschen Ortsforums Kronstadt).

Aus den Tätigkeitsberichten die der Vereinswebseite www.kontaktkreis-siebenbuergen.de entnommen werden können, erfährt man zusätzliche Details über Inhalt und Förderer dieser Spendenkampagnen. „Die Hilfstransporte beinhalteten Unmengen sehr guter Stühle und Tische aus dem Wolf-Ferrari-Haus der Gemeinde Ottobrunn, weitere von Privatpersonen gespendete Möbel, Kleidung, Schuhe und Kinderspielsachen wurden in die siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburg eingeliefert und von dort verteilt auf die beiden Kirchengemeinden Wolkendorf und Zeiden, die psychiatrische Klinik (bei der ehemaligen Bergarbeiterkolonie „1. Mai“ –   Anm. d. Red.), andere Institutionen und an viele arme Familien in der Umgebung von Wolkendorf.“ Nutznießer dieser Hilfsgüter sind unter anderen auch die evangelischen Kirchengemeinden in Wolkendorf, Zeiden, Neustadt und deren Gästehäuser was die Möbelausstattung betrifft; aber auch die deutschsprachige Abteilung der Zeidner Schule (Bücher und CDs), die Kinderheime in Weidenbach (Spielzeug, Schreibsachen, Rucksäcke). Nicht vergessen wurden die armen Familien aus „1. Mai“ und deren Kinder, die zu den Verlierern der endlosen Übergangszeit ab 1989 gehören. Sie freuten sich sehr über die Spiel- und Schulsachen, die ihnen, unter Mithilfe von Hans Otto Kasper aus Wolkendorf, übergeben werden konnten.

Bei dem Großtransport von September (ein Lkw mit Anhänger) handelt es sich um den vorläufig letzten Transport dieser Art denn die Hallen des ehemaligen Munitionsdepot in Hohenbrunn, die in den letzten drei Jahren als Lagerräume für den Verein genutzt wurden, werden nun abgerissen. Das heißt aber nicht, dass nun via Ottobrunn keine weitere Hilfsgüter nach Siebenbürgen kommen können. Nur wird das nun über eine Spedition in Umzugskartons gehandhabt werden, wie Prof.Dr. Sabine Kudera, erste Vorsitzende des „Kontaktkreises Siebenbürgen“, informiert. Die Hilfstransporte (zu deren Nutznießer in den Vorjahren auch die Redaktion der „Karpatenrundschau“ gehörte, die zwei Computer gespendet bekam), wurden ermöglicht auch durch das Engagement der Gemeinden Hohenbrunn, Ottobrunn und Putzbrunn und erfreuten sich eines großzügigen Transportkosten-Zuschusses seitens des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales. Dafür spricht ihnen der „Kontaktkreis Siebenbürgen“ einen besonderen Dank aus.