Zwischen Bär und Burg

Ein Ausflug der deutschen Schule "Hermann Oberth" in die sächsische Welt

Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon. (Augustinus Aurelius)

Die Kindheit ist eine einzigartige Zeitspanne, in der die Kleinen eine bestimmte Perspektive der Welt verinnerlichen. Die Kinder betrachten unsere Welt als etwas Endloses und Geheimnisvolles.
Aus diesem Grund wurde dieses Ferienlager organisiert, um den Kindern eine Möglichkeit zu geben, sich an den Schönheiten dieser Welt zu erfreuen.

Am 17. Juli stand unsere Reisegruppe (21 Kinder, zwei Schülerinnen als Voluntäre, zwei Professoren der deutschen Schule Hermann Oberth und die Leiterin des Ferienlagers, Britta Seidner) an der Schule bereit, um nach Wolkendorf zu fahren.Wir sind mit dem Bus abgereist und wir konnten es kaum erwarten, unser Ziel zu erreichen. Nach der Ankunft und dem Einleben spielten wir, um uns besser kennenzulernen.

Am 18. Juli entschieden wir uns, am evangelischen Gottesdienst in Neustadt/Cristian teilzunehmen. Der Pfarrer, Uwe Seidner, hielt eine kinderfreundliche Predigt. Er erzählte ein Märchen, das besonders die Kinder angesprochen hatte. Die Zeit verging sehr schnell und wir haben die Kirchenräumlichkeiten verlassen, um die Umgebung der Burg Neustadt zu entdecken. Nach dem Mittagsessen wanderten wir durch die Gegend, um die Schönheiten Siebenbürgens zu beobachten.
Am 19. Juli hatten wir die Gelegenheit, über die Burg Tartlau zu lernen. Wir haben über den historischen Hintergrund des Ortes gesprochen. Die Kirche ist 800 Jahre alt und die Akustik war besonders. Dort besuchten wir die sächsischen Kornkammern, die nun als Museen betrachtet werden können. Es war eine Neuigkeit für unsere Reisegruppe. Wir haben gesehen, wie alles damals funktionierte und in Gefahrsituationen hatten die Menschen in der Kirchenburg Schutz gefunden. Honigberg ist auch ein Platz,der eine komplexe und interessante Geschichte hat. Der Glockenturm ist mit 56 m der höhste Kirchenturm im Burzenland. Eine sehenswerte Besonderheit ist der ursprüngliche Kapellenbau aus der Zeit um 1300.
Am 20. Juli haben wir das Bärenreservat besucht.Dort erlebten wir die Tiere, die aus der Gefangenschaft (Zirkus, Besitzer, Zoos) befreit wurden und hörten ihre erschütternden Geschichten. Sie werden nun mit Vorsicht behandelt und führen ein ruhiges und lebenswertes Leben. Tickets spielen eine wichtige Rolle. Indem man eine unbedeutende, kleine Summe Geld bezahlt, unterstützt man das Bärenreservat und ihre weiteren Projekte. Am Abend haben wir zusammen mit Horst Schuller und seinem Akkordeon sächsische Tänze geübt und sächsische und deutsche Lieder gesungen.

Am 21.Juli haben wir mit den Pferdefuhrwerken die Schönheiten Wolkendorfs beobachtet. Die Kirchenburg neben unserer Unterkunft, dem Gästehaus im Pfarrhof, wurde auch als Abschluss besucht. Der Pfarrer, Uwe Seidner, ließ uns die Orgel entdecken und ihre Komplexität verstehen, zeigte uns die Sakristei die Kanzel und den Altarraum, erzählte über die Nachbarschaften und ihre Türme. Die Kinder hörten gespannt zu, arbeiteten interaktiv mit, wiederholten schon gelernte Informationen.

Später haben wir das Ferienlager mit einem Lagerfeuer und Marshmallows abgeschlossen.

Das Zitat über die Welt als methaphorisches Buch spiegelt unsere Erfahrung aus diesem Ferienlager. Alle Teilnehmer konnten eine einzigartige Erfahrung erleben und durch den Kontakt mit einer neuen oder besser gesagt alten Kultur unseres Landes, eine neue Seite in das Buch der Erfahrung hinzufügen.