KULTUR: Nachrichtenarchiv

Kreativität, Raffinesse und Humor trotz totalitaristischen Regimes

Im Nationalmuseum für Rumänische Literatur in Bukarest MNLR (Str. Nicolae Crețulescu Nr. 8) hat eine besondere Ausstellung illustrierter Bücher, insbesondere für Kinder, die von bedeutenden rumänischen und ostdeutschen Grafikern in den 60er bis 80er Jahren hergestellt wurden, bis Mitte Oktober stattgefunden. Die unter der Betreuung von Projektkoordinatorin Carla Duschka (Atelierul de Grafică) ausgewählten knapp 40 Bücher sind im Zeitraum von...

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Er hat seinen Skulpturen befohlen zu sprechen

Sie stehen am Eingang der Ausstellung und begrüßen den Besucher: Donatellos Figuren „Der Heilige Georg“ und sein „David“. Der heilige Georg (Abguss, das Original aus Marmor um 1415-17), fest mit beiden Beinen auf der Plinthe stehend (das Original zeigt die Figur mit Sockel und in einer Nischenarchitektur), ist mit einer antikisierenden Rüstung und einem Mantel versehen, er hält ein schmales Schild vor sich und hat den Blick in die Ferne...

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Ein kühner Romantiker, ein melancholischer Neorealist, ein Reisemaler und eine lächelnde alte Dame

Anlässlich der Jubiläumsausgabe von Art Safari haben die Veranstalter des größten alljährlichen Kunstfestivals in Rumänien, nach einer gut besuchten neunten Auflage, die heuer von Mai bis August geöffnet war, erstmals auch eine zweite Ausgabe im selben Jahr organisiert. Das temporäre Kunstmuseum Art Safari, welches für das zweite Jahr in Folge im Dacia-România-Palast in der Bukarester Altstadt (Str. Lipscani Nr. 18-20) gastiert, hat...

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Dichtertal

„Der eigentliche Mittelpunkt alles Pietismus und Mystizismus ist aber die reformierte Gemeinde in Elberfeld. Von jeher zeichnete sie sich durch streng calvinistischen Geist aus, der in den letzten Jahren durch die Anstellung der bigottesten Prediger – jetzt wirtschaften ihrer vieren zugleich dort – zur schroffsten Intoleranz geworden ist und dem papistischen Sinn wenig nachsteht. (…) Kommt gar einer, der die Prädestination nicht glaubt, so...

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Band über Banater Kirchen sorgt für Ansturm

Temeswar/Timișoara. Damit hatten selbst die Veranstalter nicht gerechnet: Bei der Premiere und ersten öffentlichen Präsentation des neuen Buches „Christentum und kirchliches Leben im Banat in Geschichte und Gegenwart“ aus der Reihe „Deutsch-Rumänische Theologische Bibliothek/DRThB“ strömten über 70 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer in die Kapelle der Fakultät für Literaturwissenschaften, Geschichte und orthodoxe Theologie der Universität...

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Täter und Opfer, Spitzel und Zuträgeverweigerer

Dieser Band Prof. Dr. Stefan Sienerths, des ehemaligen Direktors des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas e.V. an der LMU München, fasst seine langjährige, empirisch fundierte, kenntnisreiche und gründliche wissenschaftliche Beschäftigung mit wichtigen rumäniendeutschen Schriftstellern und Geisteswissenschaftlern und den auf diese gerichteten Umtrieben der Securitate zusammen. Die Ausführungen sind mustergültig in ihrer...

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Vom Glauben und christlichem Leben im Banat

2023 wird Temeswar Europäische Kulturhauptstadt sein. Die Metropole an der Bega im Banat erlangte 1989 als wichtige Stadt für die Revolution gegen das kommunistische Regime in Rumänien internationale Bekanntheit. Die religiöse und ethnische Landschaft in dieser historischen Region Rumäniens ist äußerst bunt. So leben dort unter anderem Rumänen, Ungarn, Deutsche, Slowaken, Serben und Ukrainer. Neben der Rumänischen Orthodoxen Kirche mit ihren...

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ADZ-Reihe: Wertvolle Jugendbücher

Ausgerechnet nachdem der Doc Ozzy eingeschläfert hat, bittet er Daniels Mutter um ein Date. Und Daniel weiß, was dann kommt. Am nächsten Morgen wird der Tierarzt in Unterhosen in der Küche sitzen und bald als Dauergast zu Tisch, er wird Daniel auffordern, ihn Thomas zu nennen und versuchen, mit ihm über Fußball oder Mädchen zu reden… Und dann, nach ein paar Wochen, wird er ihren Blicken ausweichen, sie immer öfter versetzen, sie betrügen, und sie...

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Ein Leben wird beschrieben, das wirklich stattgefunden hat

Vor zwölf Jahren – 2010 - ist sie 98-jährig gestorben, die französisch-US-amerikanische Bildhauerin Louise Bourgeois, die seit 1938 in New York lebte und erst im hohen Alter als Pionierin der Postmoderne und vor allem der Installationskunst international berühmt wurde. Seit den 1990er Jahren nannte sie ihre Installationen „Cells“ (Zellen), umschlossene, psychologisch aufgeladene Räume, in denen sie Gegenstände mit autobiographischer Bedeutung,...

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