KULTUR: Nachrichtenarchiv

Kulturhauptstadt Temeswar 2023: Offene Geheimnisse über Temeswar

Wenn ich Freunden, die aus Deutschland zu Besuch kommen, vor allem jene, die schon lange nicht mehr hier leben, ein Geschenk machen wollte, so drückte ich ihnen oft den Band „Das jüdische Temeswar“ von Getta Neumann, in deutscher Fassung von Werner Kremm, in die Hand. Seit wenigen Wochen ist es jedoch ein englischsprachiger Stadtführer, den ich dafür eher beschaffe: „Timișoara 23 / 23 Secrets you’ll love about the city and the Romanian Banat“....

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Kulturhauptstadt Temeswar 2023: Tragikomische Satire über eine nur scheinbar bekannte Stadt

In einem intimen Raum in unmittelbarer Nähe des Trajansplatzes in Temeswar/Timișoara lädt das unabhängige Basca-Theater zu außergewöhnlichen Theatererlebnissen ein. Der für knapp 50 Zuschauer geeignete Saal ist heute, wie immer, voll. Die Vorpremiere von „Zambara Kabarett“ wird am Eröffnungswochenende des Kulturhauptstadtjahres 2023 für Familie und Freunde gespielt. An den letzten Details wird noch vor der Premiere am darauffolgenden Tag...

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Der lange Weg von der Festungsstadt zur Metropole

Die Stadt trägt die Burg in ihrem Namen: Temeswar, als Abwandlung des ungarischen Temesvár (vár = Burg) ist das mittelalterliche Temeschburg. Rechtzeitig zum heute rumänischen Timișoara als Kulturhauptstadt Europas 2023 legen die promovierten Historiker und Kenner Südosteuropas, das Autorenduo Konrad Gündisch und Tobias Weger, eine „Kleine Stadtgeschichte“ vor. Dieses „Klein“ erweist sich bei dem kompakten Buch in Pocketgröße als enormer Vorteil,...

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Wenn Grenzen verschwimmen

Durch ein ungewohntes Geräusch wurde Vera Hoichuk am Morgen des 24. Februars 2022 geweckt. „Das klang gerade wie ein Bombengeräusch... Das ist doch lächerlich! Was für ein komischer Traum“, sagt sich die Frau aus Vorzel in der ukrainischen Region Bucha und schläft sofort wieder ein. Wenige Stunden später erwacht sie und sieht auf ihrem Handy Dutzende von Nachrichten, Bildern und Aufnahmen vom russischen Angriff auf die Ukraine: Der Krieg hat...

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Kulturhauptstadt Temeswar 2023: Urbane Verbindungen, Krieg, Landschaften, Revolution

„privește cerul“ (Schau zum Himmel empor) steht auf dem Werbeplakatplatz geschrieben, rundherum allerlei Kritzeleien, die man nur teilweise entziffern kann. Doch keiner schaut zum Himmel hoch – es wäre auch unmöglich in einer U-Bahn-Haltestelle. Zwei Verliebte küssen sich auf der Bank vor dem Plakat, ein junger Mann, der neben dem Paar sitzt, tastet, in Gedanken versunken, auf seinem Smartphone herum. Ein Bild, das vieles vermittelt, wenn man...

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Diener vieler Herren

Der Zoo-Palast in Berlin. Ein glamouröseres Ambiente für die Premiere der Auftaktepisode von „Spy/Master“ hätten sich die anwesenden Produzenten wohl nicht erträumen können. Auch der rumänische Hauptdarsteller der sechsteiligen Mini-Serie, Alexandru Sec²reanu, hat sich für das Spektakel eingefunden - mitsamt seiner herausgeputzten Entourage. Die Sitzverteilung wird zum festlichen Akt, aufgekratzte Vorfreude durchdringt die Luft. Nach einigen...

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Der schwarze Tod kennt alle Sprachen

Neben Kriegen und Hungersnöten gab es nichts mit vergleichbarer Wirkung auf die Bevölkerungsstruktur ganzer Landstriche oder gar Kontinente als Epidemien und Pandemien, erklärt Dr. Ernest Oberländer-Târnoveanu, Direktor des Nationalen Geschichtsmuseums. Denn immer, wo sich viele Menschen über große Distanzen bewegten, wurden neue Krankheiten eingeschleppt und verbreitet. Pestepidemien kannten schon die Daker und Römer – mit verheerenden Folgen....

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Lebensleistungen gewürdigt

Taktilität - groß ist die Versuchung, die Werke des Künstler-Paars Ritzi und Peter Jacobi anzufassen, sie spüren zu können. Organisches und Minerales, Feminines und männliche Stärke, Abstraktes und dokumentarische Fotografie spiegeln und ergänzen sich in der Jecza-Galerie, die dem Kulturhauptstadtjahrstart um zwei Tage ein Schnäppchen schlug und schon am 15. Februar ihre Türen öffnete, um den Fokus auf ein in Temeswar weniger bekanntes Duo zu...

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Kulturhauptstadt Temeswar 2023: „Du bist mein anderes Ich – eine Kathedrale des Körpers“

Was ist Intimität? Wie stehen wir zu unserem Körper? – Die Öffentlichkeit wird zu unterschiedlichen Fragen, Gedanken, Körpererfahrungen und Weltanschauungen aufgefordert. Im mit dem Goldenen Bären der Berlinale 2018 preisgekrönten Film „Touch me not“ erkunden verschiedene Charaktere ihre Intimität und Sexualität. Die seit fast einem Jahrzehnt angefangene Untersuchung der rumänischen Künstlerin und Filmemacherin Adina Pintilie geht weiter. Die...

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